Dynamo Dresden: Vereinslegende Dieter Riedel kritisiert die Offensivnot


Dieter Riedel ist bei Dynamo Dresden eine ganz besondere Persönlichkeit. Kaum ein anderer kennt den Verein so gut wie der 65-Jährige, der als Spieler, Trainer und Präsident beim sächsischen Traditionsverein gearbeitet hat. Deshalb sind bei ihm die Emotionen auch ganz besonders ausgeprägt, wenn er über die derzeitige Situation bei den "Schwarz-Gelben" berichtet.

So ist es auch nicht allzu verwunderlich, dass er diese trostlose Nullnummer gegen den MSV Duisburg etwas kritisch betrachtet, wenn er ein wenig alarmierend gegenüber der „Bild“ mitteilt: „Ich habe große Angst um Dynamo.“ Offen und ehrlich prangert Riedel die etwas biedere Vorstellung seiner Kicker an, die im ersten Match seit Mitte Dezember ihre Stärken nicht auf das Spielfeld bringen konnten. So übt er harsche Kritik, wenn er die Leistung der Mannschaft anspricht: „Ich habe nichts Neues gesehen. Ich weiß nicht, warum man dann den Trainer gewechselt hat. Die Leistung war genauso schlimm wie vorher unter Ralf Loose.“

Zweifellos stellt sich die größte Problematik im Angriff, denn in 20 Begegnungen konnten erst 19 Treffer erzielt werden, was in dieser Statistik den zweitschlechtesten Wert der gesamten Offensive bedeutet. Auch der einstige Torgarant Mickael Pote kommt nicht mehr ausreichend zur Entfaltung und hat seit 778 Spielminuten das gegnerische Gehäuse nicht mehr getroffen. Taktisch versuchte der neuen Trainer Peter Pacult einiges und hat sogar die Taktik auf zwei Angreifer umgestellt. Als Problem hat sich letztlich erwiesen, dass rein nomin
ell und qualitativ ein echter zweiter Angreifer neben Pote fehlt. Der erst 19-jährige Youngster Tobias Müller konnte dem Spiel nicht die notwendige Fortune verleihen. Auch der Neuzugang Dmitri Khlebosolov hat bisher noch nicht ausreichend Eigenwerbung betreiben können, denn in der Heimpartie gegen den MSV Duisburg hat er bisher noch keinen Kaderplatz ergattern können. Daher kommt unweigerlich die Frage auf, mit welchem Personal dieses Unterfangen Klassenerhalt geschafft werden soll. Offensivstärke sieht bekanntlich anders aus. Immer dringender wird deutlich, dass es offensichtlich ein Fehler gewesen ist, dass man sich mit keinem weiteren Neuzugang verstärkt hat. Dazu meint Sportdirektor Steffen Menze gegenüber der „Bild“: „Wir haben geschaut, was auf dem Markt war. Es war schwer, jemanden zu holen, der zu uns passt.“ Riedel kann diese Begründung nicht richtig nachvollziehen, wenn er sagt: „Er hat ein halbes Jahr Zeit gehabt, einen guten Stürmer zu holen.“ Am kommenden Dienstag wird Dresden gegen den Oberligisten aus Heidenau ein Testspiel absolvieren. Vielleicht kann ein Offensivmann bei der erwarteten Torflut auf sich aufmerksam machen.


Informationen
Quelle: www.bild.de
Autor: Henning Klefisch
Schlagworte: SG Dynamo Dresden; Pacult; Poté; Müller; Khlebosolov; Riedel; Loose; Menze
Datum: 04.02.2013 19:46 Uhr
Url: http://www.2-liga.com/2liga/news-dynamo-dresden--vereinslegende-dieter-riedel-kritisiert-die-offensivnot-3993.html
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