Dynamo Dresden braucht Siege für das Selbstvertrauen


Die Ansprüche beim stolzen Traditionsverein von Dynamo Dresden waren auch vor dieser Spielzeit gewaltig. Irgendwie erhoffte man sich durch die guten Bedingungen an der Elbe mit Mannschaftsqualität, Infrastruktur und der enormen Popularität in der Bevölkerung eine sportliche Entwicklung, die vielleicht zu einer Überraschung reichen sollten. Doch der Fehlstart mit nur einem Zähler nach zwei Begegnungen ist nun endgültig perfekt!

Das immense Problem ist nicht nur das unzureichende tabellarische Ergebnis. Vielmehr zeigte sich auch beim 2:2 gegen den TSV 1860 München, dass sportlich einige Defizite vorhanden sind, wie Trainer Ralf Loose auch gegenüber „sport1.de“ ehrlich zugeben muss: „Man sieht deutlich, dass einige Spieler körperlich noch nicht bei 100 Prozent sind. Das stört enorm.“

Der achtmalige DDR-Meister scheint mit dem neuen Erwartungsdruck irgendwie nicht so richtig zurechtzukommen. Auch Trainer Ralf Loose demonstrierte im Sport1-Interview nach dem Spiel gegenüber dem kritischen Experten Marco Rehmer nicht die Gelassenheit vergangener Tage. Auch der erfahrene Abwehrakteur Sebastian Schuppan äußert sich kritisch zu der Leistung der Schwarz-Gelben: „Wenn wir bald nicht die Naivität wie bei der Situation vor dem 2:2 ablegen, werden wir nie für unsere Arbeit belohnt.“

Es werden taktische Fehler gemacht, die von der cleveren Zweitligakonkurrenz eiskalt ausgenutzt werden. Vor dem Ausgleich wenige Minuten vor Spielende war die komplette Innenverteidigung der Sachsen aufgerückt, obwohl Angreifer Pote abseits des Spielfeldes behandelt werden musste. Ein wenig mehr Konzentration hätte gut getan, da man in diesem Fall etwas unbedarft in einen Konter der Münchener gelaufen ist. Daniel Bierofka konnte eine Viertelstunde vor Schluss
den 2:2 Ausgleich bejubeln.

Schuppan tritt als Mahner auf, wenn er vor dem DFB-Pokal-Derby gegen den Chemnitzer FC warnt: „Solche Fehler müssen wir unbedingt abstellen, sonst sehe ich auch für den Pokal schwarz.“ Und erinnert an die Motivation des Drittligisten: „Für Chemnitz ist das das Spiel des Jahres. Sie werden kämpfen bis zum Umfallen.“

Vor zwei Jahren gab es ein Scheitern des Traditionsvereins schon in der ersten Runde gegen den CFC. Mit Pote verknüpfen die Mannen aus der Elbstadt ihre großen Hoffnungen, da der Nationalspieler aus dem Benin immerhin den wichtigen 1:1 Ausgleichstreffer gegen 1860 erzielen konnte und auch sonst eine prächtig Form anbietet.

Die Alternativen zum 27-jährigen Sturmtank fehlen gänzlich, sodass sehnsüchtig auf einen Transfer gewartet wird, der jedoch noch nicht finalisiert werden konnte. Das Geld ist bekanntlich knapp, sodass intern nach möglichen Offensivspielern gefahndet wird. Trotzdem darf man in diesem Fall noch nicht aufgeben, da gerade einmal zwei Spiele absolviert worden sind und mit einem Sieg am nächsten Spieltag ein Vorrücken in der Tabelle für eine gewisse Sicherheit sorgen kann. Auch Torhüter Benjamin Kirsten demonstriert Gelassenheit, wenn er sagt: „Ich bekomme erst Panik, wenn wir am 30. Spieltag auch nur einen Punkt auf dem Konto haben.“


Informationen
Quelle: sport1.de
Autor: Henning Klefisch
Schlagworte: SG Dynamo Dresden; Loose; Pote; Bierofka; Schuppan; Kirsten
Datum: 15.08.2012 20:13 Uhr
Url: http://www.2-liga.com/2liga/news-dynamo-dresden-braucht-siege-fuer-das-selbstvertrauen-1086.html
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