Energie Cottbus: Was Daniel Adlung mit Johnny Depp gemeinsam hat

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Klarheit über die eigene Zukunft ist im deutschen Profifußball ein ganz besonderes Gut, denn in diesem schnelllebigen Geschäft kann sich täglich vieles verändern. Speziell in einer hektischen Transferphase, wie wir es jetzt wieder erleben dürfen. Defensivspieler Konstantin Engel von Zweitligist Energie Cottbus möchte auch wissen, was mit ihm im Sommer passieren wird. Deshalb möchte der 24-jährige, kasachische Nationalspieler im Trainingslager des FCE das Gespräch mit den Vereinsverantwortlichen suchen.

Es geht nämlich auch um seine Karriere in der Nationalmannschaft von Kasachstan, weshalb er auch in dieser Thematik Offenheit haben möchte. Primär jedoch geht er auf Energie zu, wenn er gegenüber der „Bild“ mitteilt: „Ich fühle mich sehr wohl in Cottbus. Für mich ist wichtig wie Energie plant. Ich mache mich da nicht verrückt. Trotzdem möchte ich so schnell wie möglich Bescheid wissen, wie es für mich weiter geht.“

Seit etwa einem halben Jahr kann sich Konstantin Engel als Nationalspieler bezeichnen. Allerdings hat der ehemalige Kicker des VfL Osnabrück erst zwei Freundschaftsspiele für sein Geburtsland absolviert, sodass ein Pflichtspiel noch nicht in seiner Vita steht. Im März gibt es die beiden WM-Qualifikationsspiele gegen Deutschland. Dies wird emotional enorm bedeutend für ihn sein, weshalb er auch in diesem Punkt endlich Klarheit haben möchte. Dies macht er auch deutlich: „Ich habe immer noch nichts gehört, ich werde der Sache nach gehen. Schließlich möchte ich endlich wissen, ob ich jetzt Nationalspieler bin, oder nicht! Mein Fokus liegt aber auf Energie. Ich freue mich, dass es bald in der Liga wieder los geht. Dafür quält man sich gerne.“

Ein wenig fühlt man sich schon an Hollywoodstar Johnny Depp im Allgemeinen und Fluch der Karibik im Speziellen erinnert, wenn man sich den linken Unterarm von Energie-Offensivspieler Daniel Adlung etwas genauer betrachtet. Es geht um das Aussehen der beiden nur sekundär. Vielmehr geht es um ein Tattoo, welches das gleiche Motiv darstellt. Es handelt sich dabei um eine Sonne, die über dem Meer aufgeht und noch um eine Schwalbe. Der einzige markante Unterschied ist, dass Depp dies rechts trägt und sich der Schriftzug ein wenig anders darstellt. Über die Bedeutung dieser ganz besonderen „Hautmalerei“ weiß Adlung zu berichten: „Stimmt, aber er hatte es zuerst. Ich habe es bei ihm gesehen und die Bedeutung hat mir gefallen. Es steht für Freiheit. Ich habe es mit meinem Namen stechen lassen, bei ihm steht der Name seines Sohnes Jack drunter. Es war mein zweites oder drittes Tattoo, damals habe ich noch in Fürth gespielt.“

Nun hat sich Adlung zu einer Art Kunstobjekt verwandelt, denn schon 17 verschiedene Bilder sind auf seinem Körper verewigt. In Kürze hingegen wird er sich entscheiden, ob er auch zukünftig die Tätowierstudios in Cottbus aufsuchen wird oder ob es zu einem Vereinswechsel kommen wird. Bis Juni 2013 ist sein Vertrag datiert. Eine Forderung stellt der 25-Jährige: „Die Perspektive, wie der Kader aussieht, das ist mir wichtig. Ich wünsche mir zwar schnell Klarheit, aber trotzdem werde ich in Ruhe entscheiden.“

Während Leistungsträger Adlung unter allen Umständen gehalten werden soll, sieht dies bei Mittelfeldspieler Stiven Rivic hingegen ganz anders aus, denn der technisch starke Kroate spielt auf Bewährung beim ehemaligen Bundesligisten aus der Lausitz. Deshalb steht Rivic bei FCE-Trainer Bommer nun auch vermehrt unter Beobachtung. Da Adlung wegen einer Tätlichkeit noch für drei Begegnungen gesperrt ist, erhält Rivic die Chance auf dessen Position zu glänzen. Gegen den Regionalligisten Berliner AK konnte er seine Klasse nur zeitweise demonstrieren. Nun muss der mittlerweile 27-Jährige unbedingt funktionieren. Dies macht Bommer auch gegenüber der „Lausitzer Rundschau“ deutlich: „Von ihm erwarte ich richtig was. Da will ich etwas sehen.“ Der Kroate ist zweifelsfrei der große Hoffnungsträger bei den Lausitzern.