Energie Cottbus will zurück in die Erfolgsspur finden


Gegen den TSV 1860 München soll für den zuletzt ein wenig schwächelnden Zweitligisten Energie Cottbus die Wende zum Besseren kommen. Denn in den letzten drei Spielen gegen Union Berlin, Duisburg und Aalen gab es nur einen Zähler, was zu wenig für die ambitionierten Aufstiegsziele des östlichsten Profivereins der Bundesrepublik darstellt. Mit einem Heimsieg gegen den 1860 München soll hingegen die Trendwende eingeleitet werden.

Damit die Kicker auch für die gesamte Situation ein wenig sensibilisiert werden und auch das alltägliche Leben der eigenen Anhänger besser zu verstehen ist, gab es für das gesamte Energie-Team ein Besuch in einem Kohlebergwerk, um mit eigenem Auge zu sehen, wie hart die Arbeit im Bergbau ist. Vielleicht ist der Bergbau geprägte Verein aus der Nachbarschaft, der FC Erzgebirge Aue, auch eine Art Vorbild für Cottbus gewesen, denn der abstiegsgefährdete Verein aus Sachsen konnte beim favorisierten TSV 1860 ein 1:1-Unentschieden holen. Dadurch wiederum ist das Münchener Team um Trainer Rainer Maurer im Spiel in Cottbus schon ein wenig unter Zugzwang geraten. Energie-Trainer Bommer hat sich derweil eine Variante von Aue abgeschaut, indem er sagt: „Wir wollen genauso frech spielen und früh auf die Viererkette draufgehen.“ Diese Variante ist seine Wunschvorstellung für das morgendliche Spiel gegen den direkten Aufstiegskonkurrenten. Bommer gilt als akribischer Arbeiter und deshalb wurde das offensive Pressing in den letzten Trainingseinheiten sehr intensiv trainiert. Gegen die „Löwen“ soll diese neue Taktik dann in die Realität umgesetzt werden.

Es ist hingegen noch völlig unklar, welchen elf Spielern Rudi Bommer das Vertrauen schenken wird. Einige Personalien sind noch unklar. Klar ist hingegen, dass mit Uwe Hünemeier und Konstantin Engel zwei Akteure ihre Verletzungsprobleme überwunden haben. Es muss sich jedoch erst noch herausstellen, ob die Einsatzbereitschaft auch tatsächlich vorhanden ist. Ins Team zurückkehren, wird definitiv der zuletzt wegen einer Rotsperre pausierende Daniel Adlung, dem Bommer einen Startelf-Einsatz versprochen hat. Gut möglich, dass der spiel- und kampfstarke Adlung den Platz des zuletzt enttäuschenden Martin Fenin einnehmen wird. Eine schwere Knöchelprellung ist ein weiterer Grund, warum der ehemalige tschechische Nationalspieler kein realistischer Kandidat für die Startformation ist.

Immerhin demonstriert der FC Energie trotz der zule
tzt enttäuschenden Auftritte in der Meisterschaft Selbstbewusstsein und Optimismus, wenn die Sprache auf das Verfolgerduell kommt. Bommer versucht die Zielvorstellung seines Teams in Worte auszudrücken, wenn er von der „Lausitzer Rundschau“ mit den Worten zitiert wird: „Unser Ziel ist es, oben dranzubleiben. Die Jungs wollen das unbedingt.“ Ein Heimsieg ist bekanntlich das erklärte Ziel. Einfach wird dies sicherlich nicht, dennoch wurden einige Schwachpunkte in der Defensive des süddeutschen Traditionsvereins ausfindig gemacht. Die Offensive ist jedoch nicht nur nominell ausgesprochen stark. Der ehemalige 1860-Trainer beurteilt das Offensivpotential: „Da haben sie jede Menge Qualität.“

Bei der Mission „Heimsieg“ wird das Team aus der Lausitz jedoch ohne den verletzten Marco Stiepermann auskommen müssen, der sich bekanntlich eine langwierige Kreuzband- und Bänderdehnung im linken Knie zugezogen hat und deshalb das morgige Spiel von der Nordwand aus verfolgen wird. Im Fanblock versucht der sympathische 21-jährige Angreifer Nähe zu den eigenen Anhängern zu demonstrieren. Dazu der aus Dortmund ausgeliehene Stürmer: „Ich selber hatte die Idee. Interessant, das Spiel aus dieser Perspektive zu sehen.“

Seit etwa einem Monat ist die Neuverpflichtung aus Aachen nicht mehr einsatzfähig. Sein Sport konzentriert sich einzig auf Radfahren und Krafttraining. Seine Rückkehr auf den Rasen musste derweil verschoben werden, da eine Untersuchung zuletzt in München ihn daran hinderte. Dazu ein enttäuscht wirkender Stiepermann: „Das war niederschmetternd, weil ich noch nie ernsthaft verletzt war.“ Immerhin hat er sich auch schon ein klares Comebackziel gegeben: „Das Spiel gegen Dresden ist das kleine Ziel.“ Dieses Ostderby ist auf den 11. November in gut zwei Wochen datiert. Wenige Tage zuvor muss er sich vom vielleicht besten Arzt in Deutschland die Erlaubnis geben lassen. Bayern München Doktor Müller-Wolfarth wird ihn noch einmal eingehend untersuchen.


Informationen
Quelle: lr-online.de ; bild.de
Autor: Henning Klefisch
Schlagworte: FC Energie Cottbus; Bommer; TSV 1860 München; Stiepermann; Hünemeier; Engel; Fenin; Adlung
Datum: 25.10.2012 16:46 Uhr
Url: http://www.2-liga.com/2liga/news-energie-cottbus-will-zurueck-in-die-erfolgsspur-finden-2583.html
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