Eriksson weiß endlich offiziell Bescheid

Zurück zur Übersicht

Sieben Stunden dauerte die Sitzung am Dienstag, in der sich der Aufsichtsrat mit der Löwentrainerfrage beschäftigte. Um drei Uhr nachts kam dann das Ergebnis und ging dann vorgestern gegen Nachmittag nach vielerlei „Vermutungsmeldungen“ endlich offiziell durch die internationale Presse: Schwede Sven-Göran Erikkson soll Trainer der Löwen werden und sich mit dem gegenwärtigen Coach Alexander Schmidt zusammen tun.

So übermüdet die Entscheidung klingt, so herzlos scheint sie auch. Derjenige, der dieses Resultat wirklich gewollt hätte, sei der Sportinvestor Hasan Ismaik gewesen, der die finanzielle Lage des Vereins 1860 durch eine Millionen-Zusage sichert. Bestätigend wirkt auch die Tatsache, dass Erikkson selbst vorerst gar nicht über diese Entscheidung informiert wurde, wie sport1.de berichtete. Er selbst sagte, dass er auf einen Anruf gewartet hätte, der irgendwie nie kam. Mittlerweile - geschlagene zwei Tage später - so wurde heute berichtet, kam er doch und Eriksson kann das Warten vor dem Telefon beenden. Die Fans werden allerdings enttäuscht, wenn sie gerne mehr Informationen haben möchten. Zurzeit gibt es keine weiteren Auskünfte. Wie der Merkur Online berichtet, wird über weitere Übereinkünfte der Geschäftsführer Schäfer entscheiden.

Dass der Verein diesen sogenannten Kompromiss eingehen musste, um weiterhin auf die Unterstützung Ismaiks zählen zu können, liegt auf der Hand. Dadurch sollen sich aber auch die privaten Auseinandersetzungen zwischen Präsident Schneider und dem Investor glätten. Noch wenige Monate zuvor wurde der Rauswurf Schneiders gefordert.
Zu Sport1 sagte TSV-Geschäftsführer Schäfer, dass es sich dabei um eine „gute Lösung“ handle und Steiner selbst kommentierte die Nacht der Entscheidung als eine „positive und gute Nacht für 1860“. So richtig glücklich klingt das nicht. Es sieht eher nach einem „Wohl oder Übel“-Beschluss aus.

Eine klare und strukturierte Vorgehensweise wurde noch nicht dargelegt. Laut Robert Schäfer wird erst einmal mit den beiden Trainern gesprochen um dann gemeinsam eine Strategie zu entwickeln. Dabei, dass alle Fußballspiele 2013 so laufen, wie sich der Verein dies wünscht, soll vor allem der Erfahrungsreichtum Erikksons, der schon mit Mannschaften aus Italien und England erfolgreich war und viele Siege aufzuweisen hat, von Nutzen sein.

Man kann sich schon denken, wer zwischen Erikkson (64) und Schmidt (44) die Zügel in der Hand halten wird, denn auch wenn die Erfolgsjahre des Schweden schon etwas zurückliegen, genießt er dennoch einen größeren Ruf als der Augsburger.
Die Fans, wie man auf einigen Foren lesen kann, nehmen es gelassen und mit Humor.
Mal sehen, ob Ismaik mit seinem „Vorschlag“ richtig lag.