FC-Coach Stöger fordert mehr Geduld mit seinen Schützlingen


FC-Coach Stöger fordert mehr Geduld mit seinen Schützlingen
Trotz oder gerade wegen der tollen Moral beim 2:1-Heimsieg über den FC Energie Cottbus bleibt festzuhalten, dass der 1. FC Köln noch große Probleme im spielerischen Bereich offenbart. Letztlich war es vor allem dem Unvermögen der gegnerischen Angreifer und der notwendigen Durchschlagskraft in der Schlussphase zu verdanken, dass der Spitzenreiter vor über 45 000 Zuschauern seine Heimpartie gegen den abgeschlagenen Tabellenletzten gewinnen konnte. Die Verkrampfung im Spiel des 1. FC Köln ist wahrlich fühlbar gewesen. Aus diesem Grund hat FC-Trainer Peter Stöger nun deutlich erklären können, dass die Erwartungshaltung an seine junge Mannschaft definitiv zu hoch ist.

Auch die Aufstiegsrivalen schwächeln

So konnte der Österreicher nun gegenüber dem „Kölner Stadt-Anzeiger“ berichten: „Das ist eine junge Mannschaft am Anfang ihrer Entwicklung.“ Die große Überlegenheit, wie in weiten Teilen der Hinrunde bei einem attraktivem gut strukturiertem Spiel häufig zu erkennen, gibt es nicht mehr. Stattdessen fordert Stöger Geduld, wenn er sagt: „Wir haben jede Woche ein Spiel auf Augenhöhe.“ Positiv muss dem Team zugute gehalten werden, dass es über eine ausgezeichnete Moral verfügt. Zuletzt konnte im Gastspiel beim FC Erzgebirge Aue nach einem 0:2-Rückstand noch ein 2:2-Ausgleich nach zwei schnellen Halfar-Treffern erwirkt werden. Im letzten Heimspiel gegen den FC Energie Cottbus hat man bis in die finale Schlussphase mit 0:1 zurückgelegen, ehe noch Treffer von Hector und einem Eigentor von Cottbus-Verteidiger Uwe Möhrle für den vielumjubelten FC-Sieg sorgen konnten. Die beiden Heimspiele hat man noch jeweils klar und überzeugend gewinnen können. Die Zeiten scheinen sich beim FC offenbar sichtbar zu ändern. Die Spieler zeigen Schwächen. Schwächen, die von der Konkurrenz auch allzu häufig gezeigt werden. Dies könnte sich letztlich auch als ein großer Vorteil erweisen, denn die Spiele werden weniger und die Aufstiegsrivalen zeigen sich wenig punktsicher. Bei der Analyse der Partie fällt auch allzu schnell auf, dass spürbar auch das notwendige Selbstvertrauen zu fehlen scheint. Viele Ungenauigkeiten im Passspiel und zahlreiches Quergeschiebe haben dafür gesorgt, dass der stets geduldige Stöger „nichts schönreden“ wollte. Über die Reaktion nach dem Spiel von den eigenen Anhängern zeigte er sich jedoch sichtlich angefassen. So hatten einige FC-Fans lautstark postuliert: „Wir steigen auf und ihr steigt ab.“ Auch die deutlich zu vernehmbaren Pfiffe gegen das eigene Team haben ihn massiv gestört. So begründet der Fußball-Lehrer sein fehlendes Verständnis für diese Reaktion wie folgt: „Mir haben die Jungs leid getan. Die Leute vergessen, dass wir eine Mannschaft haben, die mit solchen Situationen nicht so oft umgegangen ist. Bei den Unmutsäußerungen habe ich nur daran gedacht, dass die Jungs nicht verzweifeln und aufgeben.“

„Wir haben jede Woche e
in Spiel auf Augenhöhe“


Klar haben die Kölner-Kicker stets versucht zu kämpfen. Die Leichtigkeit war jedoch völlig weg gewesen. Die Rheinländer haben sich keineswegs im Stile einer Spitzenmannschaft präsentieren können. Selten gab es Tempofußball oder hochinteressante Kombinationen. Stattdessen prägten einfache Pässe und Fehler das Spiel der Gastgeber. Die Freude war bei den „Geißböcken“ nach dem Spiel dennoch elementar groß, da Außenverteidiger Jonas Hector mit einer Mischung aus Flanke und Torschuss doch noch die Wende einleiten konnte. Gegenüber dem „Kölner Stadt-Anzeiger“ fand er dafür folgende Erklärung: „Ich weiß nicht, ob es eine Flanke oder ein Schuss werden sollte, zum Glück wurde der Ball abgefälscht.“ Der 2:1-Siegtreffer fiel letztlich durch ein Eigentor. Der Vorlagengeber zum Siegtor mit Maurice Exslager hat diesen Heimdreier als „Dreckssieg“ deklariert. Stöger wollte die schwache Darbietung noch ein wenig erklären, als er deutlich zum Ausdruck bringen konnte: „Ich erkenne in gewissen Phasen nun, was ich im Herbst nicht erkannt habe. Was mir schon im Sommer gesagt wurde, was von der Erwartungshaltung auf uns zukommen könnte, erlebe ich nun im Frühjahr. Wir haben fünf Spiele gemacht und nur eins verloren. Wenn man glaubt, dass der Name des 1. FC Köln genügt, um Spiele zu gewinnen, muss ich alle enttäuschen.“ Und er wusste erneut hinzuzufügen: „Auch wenn man es in Köln nicht hören will, das ist eine junge Mannschaft am Anfang ihrer Entwicklung. Wir haben jede Woche ein Spiel auf Augenhöhe.“ Immerhin konnte mit einem enormen Aufwand noch der erste Heimsieg im Fußballjahr 2014 eingefahren werden. Glücklich verliefen für den FC die Partien der Konkurrenten SC Paderborn 07 und des FC St. Pauli, die beide ihre Partien verloren. Am heutigen Abend gibt es noch die Partie des VfL Bochum gegen den Tabellenzweiten Spielvereinigung Greuther Fürth. Nicht undenkbar, dass VfL-Trainer Peter Neururer die Bochumer zu einem Heimsieg führt. Am nächsten Montag wartet mit dem Gastspiel beim 1. FC Kaiserslautern eine enorm wichtige Partie auf die Kölner. Mit einem Auswärtssieg auf dem Betzenberg kann der FC einen weiteren, großen Schritt in Richtung Bundesliga-Aufstieg gehen.


Informationen
Quelle: ksta.de
Autor: Henning Klefisch
Schlagworte: 1. FC Köln, Peter Stöger, 2. Bundesliga, Ujah,
Datum: 10.03.2014 17:26 Uhr
Url: http://www.2-liga.com/2liga/news-fc-coach-stoeger-fordert-mehr-geduld-mit-seinen-schuetzlingen-11172.html
RSS Feed
Kommentare
Name:
E-Mail: (nicht öffentlich)
Homepage:
Kommentar:
Spam-Schutz: Bitte das Wort ZWOTE in das Feld eintragen!


Für diese News ist leider noch kein Kommentar vorhanden.

Für den Inhalt des Kommentars ist der Autor verantwortlich. Die Kommentare spiegeln nicht die Meinung von 2-liga.com wieder.
Diese Nachrichten könnten Sie ebenfalls interessieren
Anzeige
Anzeige