Beim FC Energie Cottbus gibt es in diesen Tagen enorm viele Probleme. Sportliche und Zwischenmenschliche. In der Tabelle der 2. Fußball-Bundesliga stehen die Lausitzer mit 13 Punkten nach 14 Spieltagen auf dem völlig unbefriedigendem letzten Tabellenplatz. Nun klagt Ex-Trainer Rudi Bommer gegen seinen Nachfolger Stephan Schmidt.
Schmidt soll schriftlich Stellung nehmen
Grund dafür ist gewesen, dass sich der 37-jährige Schmidt bei seiner Vorstellung negativ über den Fitnesszustand der Energie-Kicker beklagt haben soll. Nun gab es auf der Geschäftsstelle des FC Energie Cottbus ein Schreiben von Bommer-Anwalt Horst Kletke, wo genau dieses Vorgehen kritisiert wird.
Falsche Schmidt-Aussage
Nach Angaben des Sport-Informations-Dienst (sid) hat Schmidt zu Protokoll gegeben: „Was Fitness und Laufbereitschaft anbelangt, liegen wir auf dem 18. Rang der Liga.“ Daraufhin produzierte die Agentur die Schlagzeile: „Cottbus: Schmidt watscht Vorgänger Bommer ab“. Bommer betrachtet diese Aussagen als klare Kritik an seiner Arbeit. Die „Bild-Zeitung“ hat diese Aussagen noch einmal skizziert. Schmidt sieht jedoch keine fehlerhafte Aussage seinerseits und macht gegenüber der „Bild-Zeitung“ deutlich: „Fakt ist: Was die Laufstatistik angeht, ist Energie Cottbus auf dem 18. Tabellenplatz.“
Kaiserslautern ist noch „lauffauler“ als Cottbus
Diese Aussage entspricht jedoch nicht der Wahrheit, denn nach Angaben der Bundesliga-Date
nbank war und ist der FC Energie auf dem vorletzten Tabellenplatz. 0,9 Kilometer langsamer im Vergleich zum ehemaligen Bundesligisten ist Aufstiegskandidat 1. FC Kaiserslautern gelaufen, der auf 112 Kilometer im Schnitt kommt.
„Für uns ist der Fall erledigt“
Statt wie aufgefordert schriftlich auf das Anwaltsschreiben von Rudi Bommer zu reagieren, hat man aus Energie-Sicht den kurzen Dienstweg des Telefonats vollzogen. Dort wurde deutlich gemacht, dass die Worte von Schmidt keineswegs als Kritik an Bommers-Arbeit gerichtet waren. Dazu meint FCE-Präsident Ulrich Lepsch nun: „Das Schreiben hat uns überrascht. Aber für uns ist der Fall erledigt!“
„Das kann man so nicht stehen lassen“
Dies sehen Bommer und sein Anwalt Kletke jedoch etwas anders, denn sie möchten etwas Schriftliches erhalten. Deshalb wird Kletke auch mit folgender Aussage zitiert: „Es gibt bisher keine Antwort des Vereins. Und wenn man keine Antwort bekommt, dann ist das auch eine Aussage. Das kann man so nicht stehen lassen. Dementsprechend motiviert ist Rudi Bommer, gegen diese weiter im Raum stehenden Aussagen vorzugehen.“