FC St. Pauli: Defensiv-Spezialist Sören Gonther soll mehr Verantwortung übernehmen


FC St. Pauli: Defensiv-Spezialist Sören Gonther soll mehr Verantwortung übernehmen
Für einige aufmerksame Beobachter beim Fußball-Zweitligisten FC St. Pauli stellt es sicherlich eine gewaltige Überraschung dar, dass der neue Defensiv-Chef Sören Gonther heißt, der vor zwei Jahren vom SC Paderborn ans Millerntor gewechselt ist. Nach reichlich Erholung in der fußballfreien Zeit konnte der Routinier mit zuletzt starken Trainingsleistungen mächtig Eigenwerbung betreiben und Coach Roland Vrabec von seinen Qualitäten überzeugen.

Gonther muss in die Fußstapfen von Boll treten

Über seinen absolvierten Kreta-Urlaub zeigt sich Gonther sichtlich stolz, denn auch die Dauer scheint ein klares Indiz für eine echte Erholung zu sein, wie er dem „Hamburger Abendblatt“ verraten hat: „Ich hatte zum ersten Mal seit zwei Jahren nach meinen Verletzungen wieder einen richtigen Urlaub – und das gleich vier Wochen.“ Bekanntlich hat der langjährige Leistungsträger im Defensivverbund mit Fabian Boll seine Karriere zumindest für die 2. Bundesliga beenden können. Nun wird auch Gonther die enstandene Lücke schließen müssen: „Allerdings genügt einer nicht, um das Loch, das er hinterlassen hat, zu stopfen.“ Boll war auch Spielführer, deshalb wird auch dieser Platz frei. Auch hier steht Gonther auf der Kandidatenliste, sodass er freimütig zugeben kann, dass er sich gegen die Kapitänsbinde „nicht wehren“ würde.

Heimmacht am Millerntor als Ziel

Trotz eines offenbar ausreichenden Potentials hat der 27-Jährige immer noch einige Mankos erkennen können, die er zeitnah abstellen möchte, wie er nun verraten konnte, denn: „Die Diskrepanz zwischen unseren Spielen auswärts und zu Hause ist zu groß. Das ist ein Kuriosum, das habe ich zuvor noch nicht erlebt.“ Auch für den erfahrenen Abwehrmann scheint es sichtlich schwierig zu sein, vernünftige Gründe finden zu können, denn: „Es ist nicht logisch zu erklären, denn bei unseren Fans werden Fehler ja verziehen. Irgendwann ist es dann eine reine Kopfsache.“ Besonders auf den Heimvorteil möchte er zukünftig setzen, wie er klar zum Ausdruck bringen kann: „Es darf nicht sein, dass sich die anderen Klubs hier wohlfühlen. Es muss dem Gegner wieder richtig weh tun, wenn er hier bei uns antritt.“ In der abgelaufenen Spielzeit fehlte es spürbar an der notwendigen Heimstärke bei den Kiezkickern. Trotz der offensichtlichen Schwäche
gab es zumindest für das Erreichen der Relegation eine echte Chance, wie er verraten konnte: „Wir haben am Aufstieg nur geschnuppert.“ Gewohnt ehrlich merkt er selbstkritisch an: „Wir haben es dann verkackt und auch nicht verdient.“ Aus den begangenen Fehlern wollen die Paulianer zukünftig unbedingt lernen. Dies ist das klare Ziel, was man in der kommenden Saison in die Tat umsetzen möchte.

Was passiert mit Eduards Visnakovs?

Unterdessen hält sich auch weiterhin äußerst hartnäckig das Gerücht, dass nach der Absage noch ein weiterer Stürmer kommen soll. Immer wieder wird dabei auch der Name des lettischen Nationalstürmer Eduards Visnakovs genannt, der für die notwendige Wucht im Paulianer-Angriff sorgen soll. Über die Ablösesumme muss noch zu reden, sein, da diese für die Hamburger aktuell zu hoch erscheint.

Rudnevs lobt seinen Sturmpartner

So fordert der polnische Erstliga-Absteiger Widzew Lodz eine stattliche Ablösesumme in Höhe von einer Million Euro für den Internationalen. Ein Landsmann von Visnakovs mit Bundesliga-Erfahrung sieht dieses Vorgehen eher kritisch, wie er nun der „Hamburger Morgenpost“ verraten hat: „Eduards ist ein sehr netter und angenehmer Typ.“ Rudnevs kennt ihn aus der lettischen Nationalmannschaft und beschreibt die Qualitäten seines Sturmkollegen wie folgt: „Er ist ein guter Stürmer, groß und beidfüßig. In ihm steckt unglaublich viel Potenzial, ich halte ihn für einen guten Mann. Und ich weiß, dass es sehr viele Interessenten für ihn gibt.“ Bald könnten die beiden Nationalmannschaftskameraden in der gleichen Stadt spielen, wenn auch für zwei ungeliebte Rivalen, denn der 24-jährige Rudnevs ist nach seinem Ausleihgeschäft zu Hannover 96 zurück zum Hamburger SV gewechselt. Nach aktuellen Stand wird das anstehende Trainingslager in Österreich allerdings ohne Visnakovs stattfinden.


Informationen
Quelle: abendblatt.de
Autor: Henning Klefisch
Schlagworte: FC St. Pauli, Sören Gonther, Eduards Visnakovs, Widzew Lodz
Datum: 11.07.2014 17:50 Uhr
Url: http://www.2-liga.com/2liga/news-fc-st--pauli--defensiv-spezialist-soeren-gonther-soll-mehr-verantwortung-uebernehmen-13972.html
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