FC St. Pauli: Defensive steht, Offensive variabel


FC St. Pauli: Defensive steht, Offensive variabel
Beim heutigen Auswärtsspiel bei Fortuna Düsseldorf muss der FC St. Pauli auf einige Stammspieler verzichten. Es wird für die Paulianer eine schwierige Aufgabe in der Esprit-Arena beim Tabellenvierten werden, der sich zuletzt merklich im Aufwind befunden hat. Nun gilt für Coach Thomas Meggle primär die Arbeit mit den gesunden Spiele

Geduld bei verletzten Spielern wichtig

Gegenüber dem „Hamburger Abendblatt“ muss der 39-jährige Trainer ehrlich konstatieren, dass ihm aktuell nicht vollends klar erscheint, welche Kicker tatsächlich nicht einsatzfähig sind. So berichtet er: „Ich habe den Überblick verloren. Ich kümmere mich lieber um die Spieler, die fit sind.“ Heute ab 20.15 Uhr gibt es für die Kiezkicker die Möglichkeit mit einem Auswärtssieg in Düsseldorf zumindest den Anschluss an die Spitzenplätze herzustellen. Die Hoffnung war in der Länderspielpause durchaus vorhanden, dass einige verletzte Spieler zurückkehren. Dies hat sich nun zerschlagen, sodass immer noch einige Leistungsträger nicht zur Verfügung stehen. Meggle stellt über den Fitnesszustand der aktuell im Aufbau befindlichen Spieler klar: „Man kann nicht davon ausgehen, dass ein Spieler, der lange gefehlt hat, nach ein paar Tagen Training sofort wieder bereit ist, in der Zweiten Liga voll mitzuspielen. Grundsätzlich wollen wir fitte Spieler auf dem Platz."

Zahlreiche Ausfälle zu verkraften

In Düsseldorf müssen mit Sebastian Schachten, Marcel Halstenberg und Daniel Buballa gleich drei Außenverteidiger ersetzt werden. Dazu werden auch Innenverteidiger Markus Thorandt und die Mittelfeldspieler Christopher Buchtmann und Jan-Philipp Kalla fehlen. In den Kader werden nur Innenverteidiger Sören Gonther und der Defensiv-Allrounder Bernd Nehrig zurückkehren. Sie werden wahrscheinlich jedoch nicht mit einem Mandat für die Startformation bedacht werden. Meggle will sich hingegen alle personellen Möglichkeiten offen lassen, wenn er sagt: „Jeder im Kader ist auch eine Option für einen Einsatz."

Startsev und Thy mit Option auf Startelf

In den letzten Partien hat der FC St. Pauli immer fleißig punkten können. So konnten Union Berlin mit 3:0, sowie Eintracht Braunschweig mit 1:0 besiegt werden. Dazu gesellt sich noch das starke 3:3-Unentschieden beim FSV Frankfurt. Diese Formation dürfte wieder das Vertrauen geschenkt bekommen. Damit könnten auch Andrej Startsev auf der rechten und Lennart Thy auf der linken Außenposition verteidigen. Philipp Ziereis könnte als Innenverteidiger auflaufen und Okan Kurt im defensiven Mittelfeld spielen.

Starkes Dreier-Mittelfeld

Meggle hat zuletzt häufiger betonen können, dass er mit dem Trio Okan Kurt, Enis Alushi und Dennis Daube im zentralen Mittelfeld absolut zufrieden gewesen ist. So wurde er vom „Hamburger Abendblatt“ wie folgt zitiert: „Die drei machen das sehr gut.“ Diese drei Spieler verkörpern eine exzellente Mischung aus Kampf und Kunst und haben in den letzten drei Partien für die notwendige Stabilität im Spieler der Hamburger sorgen können. Einige andere Planstellen im Offensivbereich könnten hingegen neu besetzt werden. Dies scheint eine explizite Taktik zu sein, um den Gegner etwas zu verwirren. Meggle weiß zu berichten: „Vielleicht richtet sich der Gegner ja a
uch nach uns. Da muss ich ihm ja nicht alles vorher verraten.“

„Es ist eine Luxussituation“

Konkret geht es dabei auch um die Besetzung der Angriffsposition, wo aktuell noch unklar erscheint, ob Ante Budimir oder wie vorher auf John Verhoek beginnen werden. Eine Doppelspitze scheint nicht die favorisierte Variante zu sein: „Es ist eine Luxussituation, zwei Stürmer dieses Kalibers zu haben.“ Beide Angreifer haben zuletzt mächtig Eigenwerbung betreiben können. Der Trainer erklärt die Unterschiede: „Die beiden sind zwei verschiedene Stürmertypen. Der eine sei besonders geeignet, wenn es vorn etwas enger ist, der andere, wenn sich mehr Räume ergeben.“ Die taktische Variante könnte tatsächlich dafür sprechen, dass der Niederländer Verhoek zunächst beginnen wird, da dieser im Konterspiel die bessere Variante darstellt.

Düsseldorf zuletzt in starker Form

Der Gegner stellt einen echten Hochkaräter dar, denn die Entwicklung ist überragend nach dem mäßigen Saisonstart gewesen. So konnten 14 Zähler aus den letzten sechs Partien gesammelt werden. Oliver Reck hat sein Team exzellent einstellen können. Körperlich, mental und fußballerisch demonstrierten die Rheinländer eine ansprechende Form. Nun kann der langjährige Bundesligist aus der Modemetropole mit einem Heimerfolg auf den zweiten und damit den direkten Aufstiegsplatz springen. Meggle zeigt sich voll des Lobes über den ehemaligen Pauli-Manager Helmut Schulte, der nun als Sportvorstand bei der Fortuna tätig ist: „Ich muss Helmut gratulieren, er hat einen starken Kader zusammengestellt. Es ist eine gute Mischung aus Jung und Alt, aus Kämpfern und guten Fußballern.“

Trybull für Düsseldorf keine Option

In der Offensive zeigt sich die enorme Gefährlichkeit des aktuellen Tabellenvierten. So konnten Charlison Benschop und Joel Pohjanpalo jeweils sechs Saisontreffer erzielen. Erwin Hoffer war dreimal erfolgreich. Meggle hat einen großen Respekt, wie er dem „Abendblatt“ anvertraut hat: „Ich habe sie im Spiel in Darmstadt (4:1, die Red.) beobachtet. Da haben sie auch hinten sehr stabil gestanden und wenig zugelassen." Bei den Gästen aus der Hansestadt wird Tom Trybull keine Rolle spielen. So hat Coach Meggle dem technisch starken Mittelfeldkicker die Gründe dafür in einem Vieraugen-Gespräch erklären können: „Es ist ein totaler Härtefall. Tom trainiert gut, zeigt Charakter und verhält sich im Sinn der Mannschaft. Es ist nur eine Momentaufnahme, aber derzeit stehen einige Spieler vor ihm. Und ich kann nicht fünf zentrale Mittelfeldspieler mitnehmen.“

Hier ist die mögliche Aufstellung:

Düsseldorf: Rensing – Schauerte, Tah, Bodzek, Schmitz – da Silva-Pinto, Avevor – Liendl, Benscchop, Bellinghausen – Pohjanpalo.St. Pauli: Tschauner – Startsev, Sobiech, Ziereis, Thy – Kurt, Alushi – Rzatkowski, Daube, Nöthe – Verhoek. Schiedsrichter: Willenborg (Osnabrück).


Informationen
Quelle: abendblatt.de
Autor: Henning Klefisch
Schlagworte: Fortuna Düsseldorf, FC St. Pauli, 2. Bundesliga, Meggle, Reck,
Datum: 20.10.2014 19:31 Uhr
Url: http://www.2-liga.com/2liga/news-fc-st--pauli--defensive-steht--offensive-variabel-16370.html
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