FC St. Pauli: Dennis Daube will verletzungsfrei bleiben und Eigenwerbung betreiben

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Die Stimmung ist beim Zweitligisten FC St. Pauli grundsätzlich gut. Die Vorfreude auf die anstehende Spielzeit ist gewaltig, denn die Absteiger aus Braunschweig und Nürnberg, sowie die Aufsteiger aus Leipzig, Heidenheim und Darmstadt sind besonders interessant und erhöhen die Qualität und Attraktivität im deutschen Fußball-Unterhaus um ein Vielfaches. Zunächst auf seinen Verein konzentrieren möchte sich unterdessen St. Paulis-Mittelfeldspieler Dennis Daube, der sich auch auf die harten Konditionseinheiten bei den Kiezkickern sichtlich freut.

„Ich werde sicher nicht jammern“

Gegenüber dem „Hamburger Abendblatt“ kann er etwa freudestrahlend berichten: „Es ist ein wunderschönes Gefühl, wieder mit den Jungs auf dem Rasen zu sein.“ Der 24-Jährige erklärt den Grund, warum er sich auch über die gewöhnlich eher lästigen Inhalte der Vorbereitung freut: „Die ersten schweren Beine und Muskelkater habe ich zwar, aber in diesen Momenten denke ich einfach nur zurück an die vergangenen Monate, in denen ich darüber froh gewesen wäre. Ich werde sicher nicht jammern."

Gelungene Rückkehr im Testspiel gegen Eckernförder SV

Sicherlich hat ihm der 45-minütige Auftritt im Vorbereitungsspiel gegen den Eckernförder SV zuletzt doch noch mehr freuen können. Mit 15:0 konnte am Samstag dieses Spiel gegen den unterklassigen Kontrahenten gewonnen werden. Auf der Position im zentral defensiven Mittelfeld hat er sich voll reinhauen können und seine hohe Spielintelligenz einmal mehr unter Beweis gestellt. Da er sich aber erst einmal langsam an die harten Belastungen gewöhnen muss, hat er auf die Testpartie gegen den TuS Holstein Quickborn einen Tag später gänzlich verzichtet. Sein Körper muss sich erst einmal ein wenig steigern. Wenn er sein altes Leistungspotential tatsächlich wieder erreichen kann, könnte er ein ganz wichtiger Leistungsträger im Team der Paulianer für die nächste Spielzeit werden.

Lange Verletzungsliste sorgt für enttäuschendes Jahr

Allerdings ist der technisch starke Mittelfeldspieler auch immer wieder von Verletzungen heimgesucht worden. So hat er sich bereits im Jahr 2009 eine schmerzhafte Knöchelverletzung zugezogen. Ein Jahr später gesellte sich ein Mittelfußbruch hinzu, ehe wiederum ein Jahr später noch ein Außenbandanriss im Knie dazugekommen ist. Auch dadurch hat er sein volles Leistungspotential nur allzu selten abrufen können. Deshalb ist es gewiss auch nicht allzu verwunderlich, wenn bei ihm häufig die Rede von einem „ewigen Talent“ ist. Einen kleinen Aufwärtstrend konnte er im Frühjahr 2013 hinlegen, als er sich temporär einen Stammplatz im Zweitliga-Team hat erarbeiten können.

Freunde und Familie helfen durch schwere Zeit

In der kommenden Zweitligaspielzeit 2014/15 hat sich der ehrgeizige Profi nun zum klaren Ziel gesteckt, dass er zu deutlich mehr Spielanteilen kommen wird. Zunächst einmal jedoch muss er dafür gänzlich gesund werden. Dies besitzt eindeutig Priorität. Mit ein wenig Schaudern geht sein Blick nun ein Jahr zurück, als er sich einen Außenbandanriss im Knie zugezogen hat. Die Mediziner gingen davon aus, dass sechs Wochen Pause ausreichen würden. Dies passte auch vom Zeitplan, aber danach gesellten sich weitere Folgeverletzungen hinzu, die eine 12 bis 14-wöchige Reha zur Folge hatte. Gegenüber der „Abendblatt“ schildert er die schwierige Zeit und hat erkennen können, dass besonders sein engstes Umfeld ihm dabei behilflich gewesen ist: „Das war schon krass, da ist für mich eine Welt zusammengebrochen. Meine Familie und Freunde haben mir aber durch diese schwere Zeit geholfen.“

Tor beim Derby-Sieg über HSV II

Kämpfer Daube kam jedoch alsbald zurück und so hat er es wirklich zurück auf das Spielfeld schon im Winter schaffen können. Allerdings muss dabei auch ehrlich konstatiert werden, dass er am 15. Februar für die U23-Auswahl des FC St. Pauli in der Regionalliga Nord aufgelaufen ist. Diese komplette Spielzeit war jedoch nicht weiter tragisch, da es ausgerechnet gegen den Stadtrivalen Hamburger SV gegangen ist. Zudem konnten seine Comeback-Qualitäten auch dadurch belohnt werden, dass er beim 2:0-Sieg ein Tor beisteuern konnte. Die Freude über die gelungene Rückkehr währte jedoch nur kurz, denn eine gute Woche später hat er eine Fußprellung erleiden müssen, was gleichbedeutend mit dem Saison-Aus gewesen ist. Dies ist auch der Grund dafür gewesen, dass er in der abgelaufenen Spielzeit trotz seiner Fähigkeiten keinen einzigen Einsatz in der 2. Fußball-Bundesliga vorweisen kann. Immer, wenn er auf dem Sprung in die Profimannschaft gewesen ist, kam eine neue Verletzung dazu. Trotzdem hat der Verein an sein Eigengewächs geglaubt und ihn mit einem neuen Einjahresvertrag ausstatten können. Daube hat sich vorerst zum klaren Ziel setzen können: „Mein erstes Ziel ist, gesund zu bleiben. Dann wird irgendwann meine Chance kommen und die möchte ich nutzen."