FC St. Pauli: Kann Verhoek tatsächlich Torjäger Ginczek ersetzen?

Zurück zur Übersicht

Schon vor wenigen Tagen hat FC St. Pauli-Manager Rachid Azzouzi angekündigt, dass aus den Fehlern der Vergangenheit gelernt werden soll. In der kommenden Spielzeit möchten die Hamburger wieder einen einstelligen Tabellenplatz anstreben. Abstiegskampf soll Tabu sein. Dafür wollen die Kiezkicker auf dem Transfermarkt in diesem Jahr sinnvoll investieren, um die Wahrscheinlichkeit auf den größtmöglichen sportlichen Erfolg erhöhen zu können. Mit John Verhoek, der vom Tabellenvierten FSV Frankfurt an die Elbe wechselt, konnte ein echter Qualitätstransfer realisiert werden.

13 Scorerpunkte in 32 Zweitligaspielen
Bis zum 30. Juni 2016 hat der 24-jährige Belgier einen Vertrag unterschrieben, der bei maximalen Erfolg sogar mit dem Aufstieg in die Bundesliga begünstigt werden könnte. Rund 400.000 Euro kostet der Belgier, der in der letzten Spielzeit vom französischen Erstligisten Stade Rennes an den FSV Frankfurt ausgeliehen worden ist. In 32 Zweitligaspielen hat er dort mächtig Eigenwerbung betreiben können. So hat er zehn Treffer und drei Vorlagen geben können, was einen erstaunlich guten Wert für die erste Spielzeit bedeutet.

Hoffnungsträger bei den Pauli-Fans
Derzeit muss er sich noch mit den Folgen eines Außenbandrisses im Sprunggelenk auseinandersetzen. Viele Pauli-Fans haben die große Hoffnung, dass der torgefährliche und spielstarke Belgier in die gewaltigen Fußstapfen vom letztjährigem Torjäger Daniel Ginczek treten könnte, der nun zum Bundesligisten 1. FC Nürnberg gewechselt ist. 18 stattliche Treffer hat der Dortmunder-Leihspieler für die Paulianer erzielen können.

Azzouzi lobt Verhoek ausdrücklich
Nun ist die Hoffnung, die auf den Schultern von Verhoek liegt wahrlich gewaltig, was auch Azzouzi gegenüber der „Bild-Zeitung“ deutlich macht: „John hat in seinem ersten Jahr in der 2. Liga gezeigt, dass er mithelfen kann, die Lücke zu schließen, die sich durch den Weggang von Daniel Ginczek ergibt. Er ist ein kopfballstarker, robuster und durchsetzungsstarker Stürmer.“ Es müssen vorerst jedoch noch einige Vertragsdetails mit Stade Rennes abgeklärt werden, bevor der Transfer tatsächlich perfekt ist. Für den Spieler selbst scheint schon einiges klar zu sein, wenn er sagt: „Ich war mit dem FSV Frankfurt hier und habe meiner Frau anschließend gesagt, dass ich hier unbedingt spielen möchte.“

Kopfballstark und unkompliziert
Allerdings muss erst einmal noch abgewartet werden, ob der Belgier wirklich den sofortigen Durchbruch beim FC St. Pauli schaffen kann. Beim FSV startete er fulminant durch. Auf seinen vorherigen Stationen stockte es jedoch gewaltig. So hat er in Den Haag in 23 Begegnungen nur fünf Treffer erzielen können, während er auch in Rennes nicht glänzen konnte bei sieben Begegnungen, in denen er torlos geblieben ist. Körperlich ist er mit seinen 188 cm sehr beeindruckend und ist ein echtes „Zweikampfmonster“. Vier seiner zehn Saisontreffer hat er in der letzten Spielzeit mit dem Kopf erzielen können. Zudem ist er ein sehr mannschaftsdienlicher Spieler, der als geselliger Typ gilt.