FC St. Pauli: Trainer Meggle hat die Qual der Wahl


FC St. Pauli: Trainer Meggle hat die Qual der Wahl
Es wird sich gewiss zeigen, ob sich die Länderspielpause für den FC St. Pauli als Fluch oder Segen erweisen wird. Nach dem wichtigen Heimsieg über den 1. FC Union Berlin gibt es erst in knapp zwei Wochen wieder das nächste Pflichtspiel in der 2. Fußball-Bundesliga. Die Freude ist auch bei Trainer Thomas Meggle groß, dass die Spieler ein Wochenende nicht mehr ganz so stark belastet werden. Immerhin haben die Spieler eine enorme Belastungstauglichkeit unter Beweis stellen müssen.

Youngster überzeugen gegen Union

Gegenüber dem „Hamburger Abendblatt“ macht Meggle deutlich, dass es ihn ausgesprochen erfreut, dass nun ein wenig Ruhe einkehren kann: „Wenn du so viele Verletzte hast, ist es gut, dass eine Pause kommt. Viele unserer Spieler haben am Anschlag gespielt.“ Zuletzt gab es bekanntlich den absolut überzeugenden 3:0-Heimsieg über den 1. FC Union Berlin. Gleich acht Spieler sind dem 39-Jährigem ausgefallen, weshalb er aus seiner ehemaligen U23-Mannschaft den einen oder anderen talentierten Kicker verpflichtete. Dies geschah mit einem großen Erfolg, denn die Youngster haben absolut die notwendige Leistung erbringen können.

Düsseldorf als nächste Bewährungsprobe

Der nächste schwere Gegner lässt nicht allzu lange auf sich warten, wenn es zum Gastspiel bei Fortuna Düsseldorf kommen wird. Die Düsseldorfer haben sich nach einem mäßigem Saisonstart mächtig steigern können und kämpfen munter mit im Aufstiegsmodus. Ein wahrlich anspruchsvoller Kontrahent. Vielleicht kann sich auch die Personalsituation etwas entspannen, denn schon beim heutigen Training durfte die anwesenden Fans der Kiezkicker die Außenverteidiger Sebastian Schachten, Marcel Halstenberg, Bernd Nehrig und auch Christopher Buchtmann auf dem Spielfeld betrachten. Spielführer Sören Gonther und auch Urgestein Jan-Philipp Kalla werden zeitnah ihre Rückkehr ins Mannschaftstraining feiern.

Meggle vertraut jungen Spielern

Für das Trainerteam um Chefcoach Thomas Meggle ist dieser Zustand mit den zahlreichen Rückkehrern absolut erfreulich, da sich der Konkurrenzkampf noch einmal enorm verstärken wird. Er wird die Fähigkeit des Moderierens besitzen müssen und so wird er bei den kommenden Trainingseinheiten ganz genau hinschauen, wie sich die Spieler verhalten. Er macht schnell deutlich: „Ich stelle überhaupt nicht nach Namen auf. Die elf Spieler haben es gegen Union sehr gut gelöst." Sehr beachtlich ist dabei gewiss auch die Vorstellung von zwei Paulianern-Eigengewächsen gewesen. Zum einen der erst 19-jährige Okan Kurt, der im defensiven Mittelfeld mit einer hohen Spielintelligenz zu überzeugen wusste. Dazu der ein Jahr ältere Andrej Startsev, der als rechter Verteidiger ebenfalls in den letzten drei Partien seine Qualitäten unter Beweis stellen konnte. Meggle
vertraut dem talentierten Duo definitiv: „Ich kenne die Jungs aus der U23 und wusste, was ich zu erwarten hatte. Auch, dass sie es so gut umgesetzt haben, war für mich nicht so überraschend.“ Die beiden Überraschungen aus den letzten Spielen haben große Chancen, dass sie auch zukünftig mit Leistungen bedacht werden dürfen.

Was passiert mit Schachten und Nehrig?

Ein definitiv hoch veranlagter Spieler wie Christopher Buchtmann war bis vor ein paar Wochen aufgrund seiner Spielübersicht und Technik im zentralen Mittelfeld gesetzt bei den Paulianern. Dies könnte sich mittlerweile auch geändert haben, denn allein schon ein Platz im 18-Mann-Kader wird extrem hart umkämpft sein. Auch Routiniers wie Schachten und Nehrig droht ein Reservistendasein. Vielleicht müssen die Spieler auch mit einer anderen Position Vorlieb nehmen. Ebenso Halstenberg, der in der letzten Saison noch Stammspieler gewesen ist und nach seiner Verletzungspause zurück in die Startformation drängt.

Starkes Mittelfeldtrio gegen Union

Im Heimspiel gegen Union Berlin konnte gleich ein Trio im zentralen Mittelfeld vor der Abwehr glänzen. So zeigten die Kicker Enis Alushi, Dennis Daube und Kurt gegen die Hauptstadtkicker eine glänzende Partie, weshalb Buchtmann nur schwer seinen Stammplatz zurückerobern kann. Der junge Kurt hat dessen Rolle mittlerweile übernehmen können. Taktische Flexibilität wird auf eindrucksvolle Art und Weise von Alushi und Daube praktiziert, die immer wieder ihre Positionen wechselten und somit für ständige Verwirrung bei den Gegenspielern sorgten. Kalla und auch Führungsspieler Florian Kringe werden sich ebenfalls anstrengen müssen mit einem Mandat für die Startformation bedacht zu werden.

Gonther vor Rückkehr in Startelf

Defensivspieler Gonther wird hingegen deutlich bessere Perspektiven für ein Comeback in der Startformation besitzen. Zusammen mit Lasse Sobiech könnte er zukünftig den Posten in der Innenverteidigung besetzen. Der junge Philipp Ziereis wird dabei zunächst mit einem Platz auf der Reservebank Vorlieb nehmen müssen. Das Problem der Verletzungsproblematik hat sich erledigt, während Meggle nun aus den zahlreichen Spielern seine richtige Mannschaft wählen muss. Wahrlich keine allzu leichte Aufgabe für den ehemaligen FC St. Pauli-Profi.


Informationen
Quelle: abendblatt.de
Autor: Henning Klefisch
Schlagworte: FC St. Pauli, Meggle, Kringe, 2. Bundesliga, Sobiech, Gonther, Düsseldorf, Schachten, Nehrig
Datum: 07.10.2014 18:24 Uhr
Url: http://www.2-liga.com/2liga/news-fc-st--pauli--trainer-meggle-hat-die-qual-der-wahl-16088.html
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