Die Enttäuschung beim 1. FC Kaiserslautern ist gewaltig. Nach dem dritten knapp verpassten Aufstieg in Serie wird auch die Kritik an FCK-Coach Kosta Runjaic deutlicher. Einige Vereinslegenden haben sich nun in den Medien zu Wort gemeldet und die Verantwortung des Trainers thematisiert. Neben Hans-Peter Briegel tat dies nun auch Fritz Fuchs.
„Die Generation der Laptop-Trainer sollte sich mal hinterfragen“
Es ist erst einige Tage her, als Briegel im Gespräch mit dem SWR kundtat: „Da muss man schon drüber nachdenken, welche Rolle der Trainer spielt.“ Nun hat sich mit Fritz Fuchs eine weitere Vereinsikone zu Wort gemeldet. Der mittlerweile 71-Jährige, der 187 Partien für den 1. FC Kaiserslautern bestritten hat, übt konkrete Kritik aus: „Die Generation der Laptop-Trainer sollte sich mal hinterfragen. Ich höre immer nur Pressing, Ballbesitz, Verschieben, Gegenpressing – aber ich höre nie, wie man Tore schießt. Wo bleibt der Spaß am Fußball? Die haben doch alle nur noch ihr Wissen aus Büchern,“ so teilt Fuchs gegenüber der „Bild-Zeitung“ mit. Natürlich kennt Fuchs auch die Konkurrenz im Aufstiegskampf, die abermals gewaltig sein wird. Neben dem Absteiger SC Freiburg werden auch die Mannschaften aus Leipzig, eventuell Nürnberg, Fürth und Braunschweig mit guten Chancen in die neue Spielzeit gehen. Im Vergleich zur jüngst abgelaufenen Spielzeit wird es daher beileibe nicht leichter für die „Roten Teufel“ werden.
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€žDer Fußball heute wird wieder deutlich berechenbarer“
Aktuell sind die Planungen für die neue Spielzeit in der Hochphase angekommen. Einige Abgänge, wie etwa Orban (zu RB Leipzig) sind bereits zu verzeichnen. Weitere Leistungsträger werden den Verein verlassen, der keinen schlechten Kader besessen hat, wenn man Fuchs vertraut: „Der Fußball heute wird wieder deutlich berechenbarer. Alles nur ein System, Schema F. Der FCK hatte in der abgelaufenen Saison eine bessere Mannschaft als Darmstadt oder Karlsruhe. Was soll ich mit ständigem Ballbesitz, wenn ich nichts damit anzufangen weiß?“
„Die „Alten“ werden doch heute nur ausgelacht“
Der langjährige Spieler zeigt sich nicht davon überzeugt, dass seine Kritik tatsächlich als konstruktiv angenommen werden kann, denn: „Die ‚Alten‘, die noch Fußball trainieren, werden doch heute nur ausgelacht. Die kommen irgendwo rein, da sitzen dann zwei Trainer mit drei Laptops. Ich kann es natürlich nicht beweisen, aber ich bin sicher, dass Kalli Feldkamp mit dieser Mannschaft mit zehn Punkten Vorsprung Meister geworden wäre...“