FSV Frankfurt entführt drei Punkte vom 1. FC Nürnberg: Hier sind die Stimmen

Zurück zur Übersicht

Die Krise wird beim Bundesliga-Absteiger 1. FC Nürnberg immer größer. Vor knapp 27.000 Zuschauern gab es nun eine knappe 0:1-Niederlage gegen den FSV Frankfurt. Ausgerechnet Hanno Balitsch sorgte für den Siegtreffer für die Bornheimer. Der Routinier war beim FCN in diesem Sommer erst ausgemustert worden. Ohne Kreativität und mit wenig Elan stemmten sich die Franken gegen die drohende Niederlage. Letztlich ist es sehr enttäuschend gewesen, was die Mannschaft von Coach Valerien Ismael in diesem so wichtigen Heimspiel geleistet hat. Wir haben für euch die Stimmen zum Spiel gesammelt.

Valerien Ismael: \"Wir haben heute ein besseres Spiel gemacht. Die Statistik spricht klar für uns, doch im Fußball zählt nicht die Statistik, sondern das Ergebnis. Der Knackpunkt war aus meiner Sicht der Elfmeter. Wenn wir den machen, wird es ein anderes Spiel. Gerade in der aktuellen Drucksituation hätte uns eine Führung gut getan. Insgesamt sind wir im Abschluss zu hektisch gewesen. Wir können der Mannschaft keinen Vorwurf machen, sie hat bis zum Schluss alles versucht. Umso bitterer ist das Ergebnis.\"

Martin Bader: \"Wir haben nach vorne gefällig agiert, uns aber keine zwingenden Chancen erspielt. Wir mussten heute wieder fünf Stammspieler ersetzen und bringen uns erneut durch individuelle Fehler in Schwierigkeiten, die dann zu hängenden Köpfen führen. Damit werden wir unseren Anhängern nicht gerecht. Die schlechten Ergebnisse drücken auf die Stimmung. Mit Jan Polak und Ondrej Petrak kommen in der kommenden Woche zwei Alternativen für den Trainer zurück. Zudem werden wir in den nächsten Tagen zwei neue Spieler hinzubekommen, die vom Kopf her frei und unverbraucht sind.\"
Jürgen Mössmer: \"Wir waren immer wieder drauf und dran, ein Tor zu machen und waren im Strafraum präsent, aber es haben die letzten paar Prozent gefehlt. Wir waren das bessere Team, aber es ist uns nicht alles gelungen. Wir hatten Chancen, das 1:0 zu machen. Das Gegentor geht dann auf die Kappe von mehreren Leuten. Nach drei Niederlage in Folge sind wir natürlich alle enttäuscht. Wir müssen konzentrierter sein, sowohl hinten als auch im Spiel nach vorne.\"

Timo Gebhart: \"Wir sind eigentlich gut ins Spiel gekommen. Das Gegentor war blöd, dem laufen wir dann die ganze Zeit hinterher. Vor dem Tor waren wir heute nicht clever genug, wir müssen unsere Chancen besser nutzen. Der verschossene Elfmeter darf nicht der Grund für die Niederlage sein. Wir hatten nach dem ersten Spiel Euphorie, doch jetzt ist es natürlich kein guter Start. Dennoch müssen wir jetzt ruhig bleiben und weitermachen.\"

Peniel Mlapa: \"Nach der Partie ist der Spielverlauf schwer in Worte zu fassen. Wir haben vorne unsere Chancen nicht genutzt, auch ich nicht. Wir müssen hart arbeiten, um das Glück zu erzwingen, dass wir im Moment nicht haben. Es ist verständlich, dass die Fans enttäuscht sind. Wir stehen heute ohne Tore und Punkte da. Wir müssen jetzt gemeinsam aus dieser Situation herauskommen.\"
FSV-Geschäftsführer Sport Uwe Stöver: „Wir freuen uns über drei Punkte. Natürlich ist noch nicht alles Gold was glänzt, aber kämpferisch um vom Einsatz und Willen her war das die Basis für einen entsprechenden Anspruch auf Punkte. Es hat mit sehr gut gefallen, es war die Fortsetzung des Pokalspiels in Siegen. Dort hat sich die Mannschaft auch gegen eine Niederlage gestemmt. Heute hat mich die Mannschaft kämpferisch und läuferisch überzeugt. Spielerisch nach vorne müssen wir noch etwas effektiver werden, aber das sind Dinge, an denen wir arbeiten. Ich denke wichtig war heute, dass wir uns eine andere Ausgangsposition verschafft haben.“

FSV-Cheftrainer Benno Möhlmann: „Wir haben das Spiel in der Gesamtheit glücklich gewonnen, das möchte ich gar nicht zur Diskussion stellen, aber wir haben es auch nicht unverdient gewonnen. Weil die Mannschaft die Ordnung gut gehalten hat, weil die Mannschaft gekämpft hat, weil die Mannschaft wirklich zusammen gearbeitet hat und sich auch in den verschiedenen Druckphasen des Spiels gut im Zentrum gewehrt hat und wenig klare Torchancen zugelassen hat. Wir haben natürlich auch Glück gehabt, dass zum Einen der Elfmeter von unserem Torwart sehr gut pariert wurde und zum Zweiten, dass nach einer Standardsituation die Führung erzielt werden konnte. Und wir haben dann - und da haben wir noch Verbesserungsbedarf- und notwendigkeit - einfach nicht die Ruhe gehabt in unserem weiteren Offensivspiel, um noch ein weiteres Tor zu erzielen. Das ist heute nicht möglich gewesen, weil wir da einfach noch zu hektisch waren und auch noch nicht selbstbewusst genug im Zusammenspiel. Das sind sicherlich Dinge, die wir in den nächsten Tagen und Wochen noch verbessern müssen. Aber als momentaner Schritt in dieser Situation wird unser dieser 1:0-Sieg genauso wie das Weiterkommen beim DFB-Pokal in Siegen helfen, positiv in der Arbeit weiterzumachen und uns weiter zu verbessern. Und das ist letztlich zu Beginn einer Saison Sinn und Zweck, denn man muss in die Verfassung kommen, die wirklich nötig ist.“

FSV-Neuzugang Zlatko Dedic: „Das ist natürlich ein Einstieg nach Maß, aber ich muss sagen, wir haben sehr gut gearbeitet und haben uns sehr gut vorbereitet auf dieses Spiel. Heute haben wir genauso gespielt wie wir es uns vorgenommen hatten. Die drei Punkte sind das Maximum und jetzt wollen wir auf dieser Straße bleiben und genauso weiter machen.“