Fürth, wie es singt und lacht


In diesen Tagen trifft man trotz des nasskalten Wetters fast ausschließlich auf strahlende Gesichter bei Greuther Fürth. Der 6:2 Erfolg über einen bemitleidenswerten Gegner aus Bochum war Fußball in Vollendung. Besonders die Offensivabteilung bot spielerische Aktionen, die auch in der ersten Liga mithalten könnten. In diesen Tagen scheint es, als ob die Spielvereinigung endlich reif wäre für den lang ersehnten Sprung in die Erstklassigkeit.

Ein Spieler, der an dieser herausragenden Momentaufnahme gehörigen Anteil hat, ist das SpVgg-Eigengewächs Edgar Prib, der seine Zwangspause sehr gut weggesteckt hat. Der Russland-Deutsche konnte am vergangenen Samstag gegen den VfL Bochum bereits seinen dritten Saisontreffer für die Franken erzielen. Mal wieder erwies er sich als einer der Besten im Kleeblatt-Trikot. Nach der Sechs-Tore-Gala gab es auch eine Uraufführung in der Fürther Trolli-Arena zu bestaunen, denn der Youngster hatte seinen Premierenauftritt am Zaun vor der Nordtribüne.
Andere Spieler sind in dieser Disziplin schon bekannter. Wie Stephan Schröck zum Beispiel, der als absoluter Publikumsliebling „Schröcki“ nach dem Schlusspfiff vor Block 12 als Stimmungskanone fungiert. In diesem Moment ist Schröck der Herr des Megaphons, der lautstarke Jubelgesänge anstimmt. Nach dem Triumph gegen Bochum zeigte sich Schröck jedoch uneigennützig und ließ den formidabel aufspielenden Eddy Prib das „Zaunrecht“. Der schien es sichtlich zu genießen: „Ich war das erste Mal da oben. Es war ein tolles Gefühl“, freute sich der 22-Jährige. Noch vor ein paar Jahren kickte der ruhige Allrounder für diverse Jugendmannschaften der Franken und stand inmitten des Fanblocks.

Während die einen Spieler von der Bundesliga träumen und die derzeitige Erfolgsgeschichte in der 2. Bundesliga in vollen Zügen genießen, zieht es die anderen Kicker womöglich zu Bundesliga-Spitzenklubs. Konkret geht es um Bernd Nehrig, seinerseits Rechtsverteidiger der Kleeblätter und allein s
chon positionstechnisch heiß begehrt. In Fürth kann er gerne bleiben, denn die Hoffnung auf die Erstklassigkeit sind durch das vergleichsweise einfache Restprogramm riesig. Nehrig will hingegen absolute Gewissheit und möchte am liebsten schon jetzt wissen, wohin die Reise des Kleeblatts geht.
Denn die Konkurrenz ist riesig. Angeblich hat auch Bundesliga-Spitzenklub Werder Bremen seine Fühler nach dem talentierten 25-Jährigen ausgestreckt. Die Qualitäten sind reichhaltig. Nehrigs Vorteil ist definitiv, dass die vor fünf Jahren aus Unterhaching verpflichtete Offensivkraft, ein wahres Kraftpaket ist. Durch seine Robustheit ist er auf der rechten Seite der Spielvereinigung meistens kaum zu überwinden. Dabei ist Nehrig kein glänzender Techniker, selten wirkt seine Ballbehandlung genial, aber oft klug, meist aber solide. Auch als Elfmeterschütze war auf ihn schon häufig Verlass in dieser Spielzeit. Mit Nehrig und auf der anderen Seite Heinrich Schmidtgal gibt es das beste Außenbahnduo der gesamten zweiten Bundesliga.

Für Nehrig ist die Sachlage klar: „Das Gesamtpaket muss stimmen, man muss mit mir planen“. Der gebürtige Heidenheimer beteuert, dass er Fürth „nicht mit aller Macht verlassen wolle.“ „Die Spielvereinigung ist mein erster Ansprechpartner.“ Die nächsten Spiele scheinen zumindest auf dem Papier leicht zu werden. „Das sieht in diesem Jahr sehr, sehr gut aus“, sagt Nehrig, „es liegt nur an uns.“ Die Frage ist, ob er bei seiner Zukunftsplanung genauso gute Nerven beweist wie auf dem Platz.


Informationen
Quelle: www.nordbayern.de
Autor: Henning Klefisch
Schlagworte: Greuther Fürth; Prib; Schröck; Nehrig
Datum: 29.02.2012 20:20 Uhr
Url: http://www.2-liga.com/2liga/news-fürth--wie-es-singt-und-lacht-828.html
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