Gibt es ein HalleUjah beim 1. FC Köln?


Der 1. FC Köln darf sich bei seinem Angreifer Anthony Ujah bedanken, dass der Abstiegskampf weit entfernt erscheint. Mit fünf Treffern konnte der nigerianische Leihstürmer aus Mainz dem FC enorm weiterhelfen und mutierte zugleich zum Publikumsliebling und zum großen Hoffnungsträger für die kommenden Wochen bis zum anstehenden Weihnachtsfest. Auch die Personalsituation hat sich beim Bundesliga-Absteiger merklich verbessert, da Stürmer Thomas Bröker wieder einsatzbereit erscheint.

Nach den langwierigen Rückenproblemen musste der 27-jährige Bröker zuerst individuell mit Co-Trainer Klaus-Peter Nemet trainieren, bis er als kleines Dankeschön sogar das Abschlussspiel bestreiten durfte. Damit wird sich die Auswahlmöglichkeit für FC-Trainer Stanislawski erheblich verbessern, auch wenn es im Spiel gegen den VfL Bochum eine echte Weltpremiere gegeben hat, da zum ersten Mal in der Ägide von „Stani“ beim FC die gleiche Startformation wieder beginnen durfte. Bisher war der ehemalige Pauli-Coach ein leidenschaftlicher Liebhaber der Rotation. Der Erfolg mit den beiden Siegen hat ihm durchaus Recht gegeben. Nun muss in den kommenden Spielen bei Hertha BSC und danach im Heimspiel gegen den FC Ingolstadt diese Siegesserie weiter ausgebaut werden, sodass in der Rückrunde bei mehr Konstanz in den sportlichen Leistungen vielleicht noch im Aufstiegskampf eingestiegen werden kann. Immerhin ist nun nach Angaben des „Express“ publik geworden, dass die Rotation wieder eingeführt wird, denn Kölns Trainer kündigte schon einmal an: „Es wird mit Sicherheit in beiden Spielen nicht die selbe Mannschaft spielen.“ Der Grund liegt in dem lauf- und kampfstarken Bröker, der mit seinen Eigenschaften ein enorm wichtiger Spieler für das Kölner-Spiel darstellen kann.

Kölns treffsicherster Angreifer hat dem „Express“ auch seine Ziele verraten, als er zum Thema Saisonplatzierung bekannt gegeben hat: „Mein schönstes Weihnachtsgeschenk wäre ein Platz in den Top 5.“ Am Donnerstag ab 20.15 Uhr wird es beim Tabellenzweiten Hertha BSC ein enorm schweres Unterfangen werden, da der Bundesliga-Absteiger über den vermeintlich stärksten Kader der gesamten zweiten Liga verfügt. Deshalb äußert sich Ujah auch mit dem notwendigen Respekt über den Hauptstadtklub: „Aber es wird ein ganz, ganz schwieriges Spiel. Aber wir kommen, um zu gewin
nen und Tore zu schießen. Wir sind höchst motiviert und hungrig.“ Wenn jedoch ein Sieg beim Aufstiegsfavoriten durch Treffer von Ujah gelingen sollte, dann könnte es tatsächlich ein „HalleUjah“ beim FC geben, denn ein gewaltiger Schritt zu seinem fußballerischen Weihnachtwunsch wäre getan.

Mit fünf Toren aus den letzten acht Begegnungen konnte er seine vorhandene Klasse eindrucksvoll unter Beweis stellen. Kein Wunder, dass er in die Rolle des Fanlieblings geschlüpft ist. Dies stellt für ihn kein Novum dar, weil er diese enorme Zuneigung durch die Zuschauer auch schon bei seinem ehemaligen Verein Lilleströn SK in Norwegen kennenlernen durfte. Ein Zustand, der ihn jedoch keinesfalls überglücklich macht: „Das ist mir manchmal sogar ein bisschen unangenehm. Ich bin ein absoluter Teamplayer.“ Zugleich nennt er mögliche Gründe für die enorme Sympathie: „Ich hänge mich immer für die Mannschaft rein, aber ich kann das ja nicht ändern. Es freut mich ja auch.“

Die Frage wird nun jedoch sein, ob auch nach dem Sommer 2013 der Mainzer-Leihstürmer die Kölner-Fans zufrieden machen kann. Derzeit ist Tatsache, dass Ujah keinen Kontakt zu Mainz-Manager Christian Heidel hat. Intensive Gedanken über seine Zukunft hat er sich noch nicht gemacht, wie er dem „Express“ erklärt hat: „Im Moment möchte ich noch nicht über die nächste Saison nachdenken. Kein Zweifel: Ich bin glücklich hier. Ich bin froh, dass ich hier die Chance bekomme.“ Auch privat fühlt sich der 22-Jährige sichtlich wohl, denn in Köln-Lindenthal hat er sich bestens eingefunden. Über die Weihnachtsfeiertage wird er für einige Tage nach Nigeria zur Familie fahren. Bis dahin möchte er jedoch noch mit einigen Toren seine gesteckte Zielsetzung ein Stück weit realistischer erscheinen lassen. Das Potential dazu haben er und die Mannschaft definitiv.


Informationen
Quelle: express.de
Autor: Henning Klefisch
Schlagworte: 1. FC Köln; Stanislawski; Bröker; Ujah
Datum: 27.11.2012 17:15 Uhr
Url: http://www.2-liga.com/2liga/news-gibt-es-ein-halleujah-beim-1--fc-koeln--3006.html
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