Helmes-Doppelpack in seinem ersten Testspiel gegen Wuppertal

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In den ersten Wochen wird Kölns neuer Angreifer Patrick Helmes sicherlich noch mit etwas Skepsis von einigen Fans begegnet werden. Auch wenn es offen publiziert worden ist, dass der 29-Jährige auf eine gehörige Portion seines Gehaltes verzichtet hat, so muss er letztlich durch Leistung überzeugen, um die FC-Fans wieder auf seine Seite zu bekommen. Nun hat er beim 9:1-Testspielsieg über den Fünftligisten Wuppertaler SV immerhin mit einem Doppelpack glänzen können.

Zwei wunderbare Helmes-Treffer

Dabei waren die ersten 40 Minuten dieses Spiels an Kreativarmut kaum zu übertreffen. Viele einfache Fehler wurden in diesem Spiel begangen. Immerhin konnten Maurice Exslager fünf Minuten vor dem Halbzeitpfiff und Bruno Nascimento 120 Sekunden davor für eine relativ angemessene 2:0-Führung aus Sicht der Kölner sorgen. Im zweiten Spielabschnitt folgten in der 55. Minute nach einer schönen Hector-Flanke und in der 66. Minute nach einem 20-Meterkracher zwei wunderbare Treffer des ehemaligen Nationalspielers.
„Ich will ihm keine Bürde auferlegen, aber er ist ein Führungsspieler“
Gegenüber dem „Express“ ließ sich der abschlussstarke Offensivmann wie folgt zitieren: „Das war ein großes Gefühl, für den FC wieder auf dem Platz zu stehen. Für mich war es gut, 90 Minuten gespielt zu haben.“ Auch sein Trainer Peter Stöger zeigte sich vom Neuzugang vollauf begeistert, als er sagte: „Ich will ihm keine Bürde auferlegen, aber er ist ein Führungsspieler. Wir wissen, dass er ein exzellenter Stürmer ist. Ich denke er wird gemeinsam mit Anthony Ujah vorne spielen.“ Die schwache, erste Hälfte war jedoch so gar nicht nach dem Geschmack des FC-Übungsleiters, was er auch deutlich machte: „Da hat mir bei denen, die sonst nicht so viel spielen der Wille gefehlt - das haben sie in der zweiten Hälfte besser gemacht.“

„Für mich als Kölner natürlich ein großes Gefühl“

Nun hat sich Helmes auch gegenüber dem „Kölner Stadt-Anzeiger“ zu seinen ersten Tagen beim neuen, alten Verein umfassend geäußert. Über seine Gefühlslage wieder für das Team mit dem Geißbock im Wappen aufzulaufen, kann er folgendes berichten: „Für mich als Kölner natürlich ein großes Gefühl. Ich bin froh, dass es dieses Spiel gab und ich auch in der zweiten Halbzeit, denke ich, eine richtig gute Leistung gezeigt habe. Deswegen bin ich auch froh, dass es für mich jetzt soweit ist und ich noch ein Spiel mitbekommen habe, bevor es richtig losgeht. Dementsprechend wichtig war das heute für den Rest der Mannschaft und mich.“ Er macht deutlich, dass er mit konstant guten Leistungen die verbliebenen Kritiker ruhig stellen möchte: „Nein, was das angeht, hatte ich keine Sorge. Es gibt vielleicht noch einen kleinen Teil, der damit ein Problem hat, das wird sich aber über die Wochen durch meine Leistung wieder legen. Ich denke schon, dass der Großteil der Fans voll und ganz hinter mir steht.“

Helmes plädiert für Zwei-Spitzenvariante

Zuletzt hat es Helmes spürbar an Spielpraxis gefehlt. Deshalb war diese Partie auch so wichtig, um in einem Testspiel die Abläufe seiner Mannschaftskameraden besser kennenzulernen. Seine Erkenntnisse von diesem Testspiel beschreibt er wie folgt: „Dass ich 90 Minuten gespielt habe, dass die Mannschaft einen ganz guten Ball spielt und ich die Mitspieler auch im Spielbetrieb kennenlerne. Das war nicht nur für mich wichtig, sondern auch für die Spieler, die vielleicht ein bisschen hinten dran sind. Ich denke auch – aufgrund der zweiten Halbzeit – dass wir das wirklich gut genutzt haben.“ Auch die Möglichkeit zusammen mit Anthony Ujah einen „Zweier-Angriff“ zu bilden, scheint für ihn durchaus Sinn zu haben, wie er mit Blick auf die Vergangenheit begründet: „Ich weiß, wie wichtig solche Duos sind, wenn man mit zwei Spitzen spielt. Ich kenne das ja noch von der Zusammenarbeit mit Novakovic 2008, später dann mit Kießling in Leverkusen und Mandzukic in Wolfsburg. Ich weiß, wie wichtig das ist, dass die beiden harmonieren und denke auch, dass wir uns da gut verstehen werden.