Holger Stanislawski zeigt sich motiviert - Die neue Mannschaft des 1. FC Köln


Eine erste, gute Nachricht gibt es schon einmal aus Kölner Sicht zu verkünden. Der Kader des 1. FC Köln scheint komplett zu sein. Ein Testspiel gegen den Drittligisten Wacker Burghausen soll das Einspielen der nur punktuell verstärkten Mannschaft verbessern. So steht der neue Angreifer Stefan Maierhofer ganz besonders im Fokus, da er das neue „Traumduo“ zusammen mit Anthony Ujah bilden soll.

In der durchschnittlich verlaufenen Hinrunde gab es mit dem Nigerianer Ujah meist nur einen Stürmer. Dies soll zukünftig der Vergangenheit angehören, denn FC-Trainer Holger Stanislawski plant den Einsatz des 30-jährigen Österreichers, der die Torgefahr erhöhen soll. Die Offensivkraft wird im türkischen Belek ganz intensiv trainiert, denn in diesem Mannschaftsteil soll in der Rückrunde eine deutliche Verbesserung angestrengt werden. Deshalb wurde in den bisherigen Trainingseinheiten ein 4-4-2-System geprobt, in welchem der bisher nur dosiert eingesetzte Sascha Bigalke als neuer Spielgestalter auf der Zehnerposition eingesetzt werden soll. Dahinter haben auffällig häufig Christian Clemens und überraschend auch Reinhold Yabo gewirkt, die mit ihrer Technik und Dynamik defensiv wie offensiv eine wichtige Funktion übernehmen können. Matthias Lehmann soll zukünftig der einzige Sechser vor der Abwehrkette sein, die von Christian Eichner, Dominic Maroh, Kevin Wimmer und Miso Brecko gebildet wird.

Gegen Burghausen gibt es diese Anfangsformation. Besonders der Einsatz von Eigengewächs Yabo stellt sich als sehr überraschend dar. Viele werden besonders intensiv das neue Stürmerduo beobachten. Aus medialer Sicht macht diese neue Taktik Sinn, da Köln über eine enorme Offensivpower verfügt und speziell Yabo ein solch großes Potential hat, dass er zu einer echten Verstärkung im Kölner-Spiel sich darstellen kann. Mit Neuzugang Maierhofer, der vom österreichischen Spitzenteam RB Salzburg verpflichtet worden ist, dürfte sogar ein echter Transfercoup geglückt sein. Für seinen Vorgänger Milivoje Novakovic hingegen sind die Tage am Geißbockheim gezählt, denn nun geht es einzig darum, dass der 33-jährige Ex-Spielführer möglichst teuer verkauft werden kann.

Die Enttäuschung über das leichtsinnige Aushandeln der ehemaligen Kölner Führungstroika um Ex-Boss Wolfgang Overath und Sportdirektor Volker Finke, die den Slowenen im Mai 2010 mit einem echten Traumvertrag ausstatteten, der dem FC finanziell weh tut. Nun versucht der umtriebige Jakobs den Vertrag schnellstmöglichst aufzulösen. Über die Optionen berichtet er dem „Express“: „Ob die Lösung kurz- oder mittelfristig ist, ist uninteressant, wichtig ist, dass wir eine Lösung finden. Es gibt drei Möglichkeiten: Erstens: Beide Seiten erfüllen ihre vertraglichen Verpflichtungen. Zweitens: Wir leihen Nova erneut aus. Drittens: Der Vertrag wird aufgelöst.“

Auch wenn Novakovic über die Hinrunde fußballerisch in Japan aktiv gewesen ist, so haben die klammen Kölner a
uch weiterhin die Hälfte des Gehaltes übernommen. Nun wird er erst einmal zurückkehren. Sein erster Anruf galt Helmut Weiser, der sich um die Dienstwagen der Kölner-Profis kümmert. Nach Argumentation von „Nova“ hat er einen gültigen Vertrag und daher Anspruch auf einen Dienstwagen. Sicherlich kann durch solche Aussagen der Verdacht eines Söldners nahegelegt werden, da Novakovic sich mit dem Vertrag sehr wohl fühlt und am liebsten in Köln bleiben würde. Wahrscheinlich könnte einzig in Fußball-Entwicklungsländern wie es China oder einige Vereine von der arabischen Halbinsel darstellen, solch ein lukrativer Vertrag geschlossen werden.

Kaderplaner Jakobs kann zur Personalie Novakovic nur folgendes feststellen: „Seine Freistellung endet am Sonntag. Wir werden ihm einen qualifizierten Trainer zur Seite stellen, um ihm die Möglichkeit zu geben, in Form zu kommen, was ja Grundvoraussetzung für einen Transfer ist. Es kann sein, dass wir irgendwann eine Leistungsdiagnostik mit ihm machen. Aber wir werden ihn sicher nicht um den Decksteiner Weiher jagen oder sonst irgendwelche Strafmaßnahmen ergreifen. Das wäre albern und würde sicher nicht zu einer konstruktiven Lösung beitragen.“ Jakobs hofft auf Angebote und erklärt: „Ich fliege zurück, wenn die Situation es erfordert.“

Im türkischen Trainingslager hatte der Wettergott mit dem 1. FC Köln kein Einsehen und zeigte sich von der unsympathischen Seite. So erklärte ein enttäuschter FC-Trainer Stanislawski gegenüber dem „Express“: „Das ist hier einfach zu gefährlich. Wenn ein Blitz im Zaun einschlägt, wäre das fatal. Wir wollen hier nichts herausfordern. Aber den Versuch eines Trainings war es wert.“ Auch der Leiter Sport Frank Schaefer war nicht gerade erfreut über diese Wetterverhältnisse, die nicht nur das eigene Training massiv beeinträchtigt haben: „Ein Wahnsinn, die Testspiele sind ausgefallen.“

Am Mittelmeer brausten Stürme und heftiger Regen über das Kölner Trainingsgelände. Die Alternative lautete Krafttraining, das in den Räumlichkeiten des Fünf-Sterne-Palastes durchgeführt worden ist. Nach einer kurzen Motivationsrede durch den Trainer wurde die körperliche Fitness an den Geräten eingeholt. Immerhin ist publik geworden, dass Stanislawski nach dem Vorbeiziehen des Unwetters eine Nachhol-Einheit angesetzt hat. Dies ist sicherlich der beste Beweis dafür, dass die hohe Motivation, die der FC-Trainer nach dem Winterurlaub gegenüber diversen Medienvertretern ausgestrahlt hat, auch in der täglichen Arbeit zu erkennen ist.


Informationen
Quelle: express.de
Autor: Henning Klefisch
Schlagworte: 1. FC Köln; Stanislawski; Eichner; Jakobs; Schaefer; Overath; Finke; Lehmann; Yabo; Bigalke; Ujah; Maierhofer; Wimmer; Maroh; Brecko; Novakovic
Datum: 13.01.2013 17:43 Uhr
Url: http://www.2-liga.com/2liga/news-holger-stanislawski-zeigt-sich-motiviert---die-neue-mannschaft-des-1--fc-koeln-3614.html
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