Joker Rosenthal sticht bei Darmstadts spätem Sieg über Braunschweig

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Der direkte Durchmarsch wird für den SV Darmstadt 98 immer realistischer. Den Kickern von Trainer Dirk Schuster gelang durch den Treffer in der zweiten Minute der Nachspielzeit von Joker Jan Rosenthal der 1:0-Heimsieg über Eintracht Braunschweig. 13.600 Zuschauer im Merck-Stadion am Böllenfalltor in Darmstadt sahen eine taktisch geprägte Partie zwischen den beiden Aufstiegsanwärtern. Die Lilien erarbeiteten sich die besseren Torchancen heraus und zeigten die besseren Kombinationen. Daher ist dieser späte Sieg nicht gänzlich unverdient. Der SVD ist damit seit 14 Partien ohne Niederlage. Die Stimmen zur Partie haben wir hier gesammelt.

SV Darmstadt 98

Dirk Schuster:
Wir sind sehr glücklich, dass wir das Spiel in der letzten Sekunde für uns entscheiden konnten. Braunschweig hätte heute mindestens einen Punkt verdient gehabt. Wir haben heute ein emotionales, kampfbetontes Spiel mit aggressivem Zweikampfverhalten gesehen. Wir waren die glücklichere Mannschaft, denn vor allem in der ersten Halbzeit hatten wir bei Standards Probleme - und da hat auch Christian Mathenia mit einer Glanzparade die größte Chance des Spiels vereitelt. Trotzdem haben wir defensiv gut agiert und aus dem Spiel kaum etwas zugelassen.

Florian Jungwirth:
Das ist natürlich ein geiles Gefühl jetzt - das Stadion ist explodiert mit dem Tor. Heute herrschte eine großartige Stimmung, das macht den SV Darmstadt 98 aus, diese Wahnsinns-Atmosphäre.

Romain Brégerie:
Nach diesem Spiel geht es mir einfach super heute (grinst). Es war ein toller Abend mit einem super Ende für uns. Heute genießen wir einfach den Sieg. Ein besseres Gefühl als das Tor in letzter Sekunde gibt es nicht.

Marcel Heller:
Wir haben im Moment einfach alle großen Spaß. Aus dem Winter kamen wir gut raus und haben gleich wieder in die Spur gefunden. Ich freue mich riesig über einen tollen Sieg, mehr zählt gerade nicht.

Christian Mathenia:
In der ersten Halbzeit hatten wir etwas Glück. Braunschweig hatte eine große Chance, da hätte ich vielleicht rauskommen können. So musste ich auf der Linie versuchen zu retten, was auch geklappt hat. Insgesamt haben wir viel investiert heute. Wir wussten, dass Braunschweig am Montag ein schweres Spiel hatte, das hing ihnen noch etwas in den Knochen. Daher haben wir bis zum Schluss durchgezogen.

Jan Rosenthal:
Es ist das allerschönste, in letzter Sekunde das entscheidende Tor zu erzielen und dann gleich abzudrehen, um mit den Fans zu feiern. Heute hat die Mannschaft alle Tugenden rausgehauen: unbedingter Kampf, Wille und Charakter. Dafür wurden wir belohnt.

Eintracht Braunschweig

Torsten Lieberknecht 
Des einen Freud ist des anderen Leid. Das sind Momente, die im Fußballeben dazu gehören. Momente, an denen man wachsen muss. Das Gegentor in letzter Minute macht es zu einer sehr bitteren Niederlage. Wir hatten sehr gute Szenen im Spiel. Leider ist es uns in dieser unglücklichen  Situation im Spiel nicht gelungen, die Niederlage zu verhindern. Es ist ein sehr enttäuschender Abend für uns. 

Marcel Correia
Das war heute sehr, sehr bitter. Wir haben vor dem Gegentor wenig zugelassen, waren präsent und dann geht so ein Flipperding rein. Es ist einfach mehr als ärgerlich. Wir müssen jetzt neue Kräfte sammeln und wollen in München ein ordentliches Spiel abliefern. 

Damir Vrancic
Wir hatten den Eindruck, dass der Schiedsrichter in der Szene vor dem Treffer auf Foul entscheiden wollte. Das wäre Freistoß für uns gewesen. Aber dann lässt er weiterlaufen und das Gegentor fällt. Es war ein Kampfspiel und eine mehr als unglückliche Niederlage. Beide Teams hatten wenig Chancen, ein Unentschieden wäre gerecht gewesen.