Kaiserslauterer Neuaufbau


Fast schon heimlich, still und leise ist der große Traditionsverein 1.FC Kaiserslautern aus der Bundesliga abgestiegen. Während es rund um den fünften Abstieg des 1.FC Köln bundesweite Schlagzeilen gegeben hat, verabschiedete sich der Pfälzer Verein ohne viel Aufregung aus der Eliteklasse. Letztlich war die Qualität im Kader nicht ausreichend, um realistische Ansprüche auf den Klassenerhalt zu untermauern. Nun erfolgt eine Komplettrenovierung, denn den Abstiegsspielern fehlte es am Elementarem.

Was als bittere Konsequenz dieses dritten FCK-Abstiegs geblieben ist, ist die Tatsache, dass diese Spielzeit 2011/12 als die schlechteste in der ruhmreichen Vereinsgeschichte des Kleinstadtvereins eingegangen ist. Besonders FCK-Boss Stefan Kuntz wird für diesen sportlichen Niedergang verantwortlich gemacht. Bei der außerordentlichen Mitgliederversammlung konnte Kuntz voll und ganz überzeugen und trumpfte mit einer energischen Rede auf. Zugleich machte er klar, dass er die Leute mit einer Strafverfolgung droht, falls Unwahrheiten über seine Person verbreitet würden.

Es gab jedoch auch positive Meldungen beim krisengeschüttelten Verein. So konnte Finanzvorstand Fritz Grünewalt den Mitgliedern überraschend gute Zahlen im wirtschaftlichen Bereich präsentieren. Die Mitglieder waren über diese finanziellen Verhältnisse sehr erfreut und spendeten artig Beifall nach den beeindruckenden Zahlen.

Die Frage muss jedoch erlaubt sein, ob nun wieder Optimismus beim Ziel Wiederaufstieg Einzug halten soll, denn nun warten die anstehenden sportlichen Personalplanungen, denen eine riesige Bedeutung zukommen w
ird. Im Fokus sämtlicher Fragen wird aber stehen, ob das ehemalige FCK-Idol Stefan Kuntz dem bisher enttäuschenden Trainer Krassimir Balakov diese Aufgabe zutraut. Immerhin verlor der ehemalige Bundesliga-Star sieben seiner acht Begegnungen. An Balakov liegt es nun in den nächsten Tagen und Wochen ein vernünftiges Konzept zu erarbeiten, welches die geplante direkte Rückkehr ins Oberhaus realistisch erscheinen lässt.

Ein wenig Chaos gab es rund um den FCK jedoch dennoch zu beobachten, denn die Abstimmung der 2450 Anwesenden über die einzelnen Anträge war nicht wirklich gut vorbereitet. Einige aufgebrachte Mitglieder warfen dem Ehrenratsvorsitzenden Michael Koll sogar vor, dass er die Stammkarten nur grob schätzen würde. Was sogar der Wahrheit entsprechen könnte, denn von Kolls Rednerpult gab es eine extrem schlechte Sicht auf die völlig überfüllten Gänge. Auch der als Redner geübte Ministerpräsident Kurt Beck konnte seiner Rede als FCK-Mitglied nicht die erhoffte Wirkung geben. Der beliebte Politiker schaffte es leider nicht ein wenig Ruhe in die aufgebrachte Szenerie zu bringen.


Informationen
Quelle: Pfaelzer-Zeitung.de
Autor: Henning Klefisch
Schlagworte: 1. FC Kaiserslautern; Kuntz; Balakov; Koll
Datum: 12.05.2012 19:15 Uhr
Url: http://www.2-liga.com/2liga/news-kaiserslauterer-neuaufbau-936.html
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