Kaiserslautern-Trainer Foda: "Wir haben Spieler mit Perspektive geholt"

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Der 1. FC Kaiserslautern befindet sich derzeit in der Rolle des Gejagten, denn der Pfälzer Traditionsverein hat den Relegationsplatz drei inne, der zu zwei Aufstiegsspielen berechtigt. Nach derzeitigem Stand müssten sich die Lauterer mit dem FC Augsburg in zwei Spielen duellieren. Im Gespräch mit der „Bild“ äußert sich FCK-Trainer Franco Foda über die Möglichkeiten und einige Personalthemen.

Zuletzt war der 1. FC Kaiserslautern im Trainingslager im türkischen Belek. Dort wurde in verschiedenen Bereichen intensiv gearbeitet. Neben den fußballerischen Grundlagen war vor allem auch die Integration der Neuzugänge ein äußerst wichtiger Punkt, der zum direkten Aufstieg in die Bundesliga beitragen soll. Über das Trainingslager in der Türkei äußert sich Cheftrainer Foda: „Das Trainingslager ist absolut positiv verlaufen. Wir haben unser Programm durchziehen können und vor allem im technischtaktischen Bereich sehr viel gearbeitet. Auch die vier Trainingsspiele waren sehr positiv. Da konnte man viele Dinge erkennen, die wir uns erarbeitet haben. Deshalb bin ich überzeugt, dass wir gut in die Frühjahrs-Saison starten werden.“

Mit Markus Karl, der vom Ligakonkurrenten 1. FC Union Berlin verpflichtet werden konnte, hat sich der FCK einen vielversprechenden Spieler angeln können, der zu einer echten Verstärkung mutieren könnte. Im ersten Testspiel hat er seine Qualitäten eindrucksvoll unter Beweis stellen können: „Er hat im Spiel gegen Salzburg angedeutet, dass er uns weiterbringen kann.“ Und Foda erhofft sich, dass er ähnlich wie bei Union die Rolle als Führungsspieler einnehmen kann: „Wir haben vorher auf dem Platz zu wenig geredet, deshalb suchten wir jemanden, der dominant ist und die Spieler führen kann.“

Auch sonst äußert sich Foda sehr zufrieden über die Auswahl an neuen Spielern, wenn er der „Bild“ mitteilt: „Wir haben Spieler geholt, die auch Perspektive für die Zukunft haben, die uns aber auch kurzfristig weiterhelfen.“ Und er wird ein wenig konkreter, wenn er sich zu den einzelnen neuen Hoffnungsträgern äußert: „Mitch Weiser ist ein sehr junger Spieler, man sieht aber, dass er großes Potenzial hat. Christopher Drazan kenne ich schon lange. Er war leider zu Beginn des Trainingslagers erkältet und kam erst spät zu uns. Er muss also noch fit werden. Chris Löwe ist ein guter Spieler, der nach seiner Leistenverletzung gute Fortschritte gemacht hat. Und über Benny Köhler brauchen wir nicht reden. Er hat Routine und Klasse.“

Der Vorteil ist nun zweifelsfrei, dass der 46-Jährige nun deutlich variabler aufstellen kann, da nun auch die Flügel deutlich besser besetzt worden sind: „Ja, wir haben andere Spielertypen geholt. Jetzt haben wir mit Weiser und Drazan richtige Flügelspieler, die sich auch eins gegen eins durchsetzen und von der Grundlinie Flanken bringen.“ Kurz und bündig kann er auch das Aufgabenprofil für seine Stürmer benennen, die besonders eine Grundtugend mitbringen müssen nach seiner Ansicht: „Tore schießen!“ Diese fehlende Torgefahr hat sich als ein äußerst großes Manko herausgestellt. Dies hat auch Foda so erkannt: „Im Torabschluss müssen wir klarer, konsequenter und zielstrebiger werden! Wir haben die Tendenz, immer noch einen Haken zu schlagen, statt den Torabschluss zu suchen. Daran arbeiten wir noch.“