Köln-Neuzugang Thiel: „Beim FC zu spielen, ist eine große Ehre“


Köln-Neuzugang Thiel: „Beim FC zu spielen, ist eine große Ehre“
Bild: dfb.de
Es vergeht in diesen Tagen scheinbar kein Augenblick, wo nicht über den neuesten Stand des Verhandlungsmarathons zwischen dem 1. FC Köln, Wunschtrainer Peter Stöger und seinem Noch-Arbeitgeber Austria Wien sehr intensiv in den Kölner-Medien berichtet wird. Nun geht es um die Ablösesumme, die sich als der entscheidende Streitpunkt herauskristallisiert hat. Am heutigen Dienstag sind FC-Präsident Spinner und Geschäftsführer Wehrle erneut nach Wien geflogen, um den Stöger-Wechsel zu torpedieren.

„Wir konzentrieren uns voll auf Stöger“
Eine Entscheidung ist noch nicht getroffen. So ist nun publik geworden, dass der ambitionierte Zweitligist eine Ablösesumme und ein Freundschaftsspiel vereinbart hat. Austria Wien pokert jedoch um mehr Geld. Klar scheint zu sein, dass Peter Stöger unmöglich auf die Trainerbank beim österreichischen Meister zurückkehren kann, da die Anhänger nach seinem Köln-Bekenntnis sich eindeutig gegen den Meistertrainer positioniert haben. Transfermanager Jakobs hat gegenüber dem „Express“ das weitere Vorgehen erklärt: „Wir konzentrieren uns voll auf Stöger und wollen so schnell wie möglich mit Austria eine Einigung erzielen. Wir sind nach wie vor sehr zuversichtlich, dass Peter Stöger zu uns kommt.“ Seine Forderung ist jedoch auch klar und eindeutig zugleich: „Dass wir keinen Trainer haben, ist für die erste Woche beherrschbar. Wir wollen in den nächsten 1, 2, 3 Tagen Klarheit.“ Leider konnten die Kölner-Verantwortungsträger bei den Verhandlungspartnern aus Wien keinerlei Entgegenkommen erkennen.

Wie realistisch wäre Alternative Funkel?
Selten hat es solch zähe Verhandlungspartner für den 1. FC Köln gegeben. Man mag sich als geneigter FC-Fans gar nicht ausmalen, was tatsächlich passieren würde, wenn der Stöger-Wechsel warum auch immer noch platzen würde. Angeblich gibt es jedoch einen Plan B mit einem noch erfahreneren deutschen Trainer. Immer wieder wird in diesem Zusammenhang von Friedhelm Funkel gesprochen. Selbst Uwe Rapolder wird in einigen Foren als möglicher Trainerkandidat genannt.

Interimstrainer Alexander Bade bei Spielern beliebt
Klar scheint zumindest zu sein, dass einen Tag nach dem erfolgten Trainingsauftakt eine Entscheidung am heutigen Dienstag erfolgen soll. Torwarttrainer Alexander Bade wird vorerst die ersten Einheiten übernehmen, bis der lang ersehnte neue Trainer verpflichtet worden ist. Bade ist in der Mannschaft sehr beliebt, da er die Sprache der Spieler spricht. Eine echte Alternative auf die Stanislawski-Nachfolge scheint er jedoch keineswegs zu sein. Ersatztorwart Thomas Kessler äußert sich mit einem Augenzwinkern gegenüber dem „Express“ wie folgt: „Kaum sagt er ein Angebot von Hertha ab, ist er hier schon Cheftrainer.“ Angreifer Thomas
Bröker sieht keine allzu große Problematik: „Jetzt steht ohnehin nur Grundlagentraining an, da ist es gar nicht schlimm, dass noch kein Trainer da ist. Es schadet ja nicht, dass wir unseren Körper schon ein bisschen in Form bringen, bevor im Laufe der Woche dann der neue Coach kommt.“ Vielleicht kann am morgigen Mittwoch endlich Peter Stöger seine erste Übungseinheit am Geißbhockheim halten.

„Der FC ist ein toller Verein“
Es gibt jedoch auch durchaus positive Nachrichten rund um den 1. FC Köln. So wechselt mit Maxi Thiel ein 20-jähriges Riesentalent vom Drittligisten Wacker Burghausen in die Domstadt und begründet im Gespräch mit dem „Express“ seine exorbitante Vorfreude auf die neue Aufgabe: „Als das Angebot kam, habe ich keine Sekunde gezögert.“ Der offensive Außenbahnspieler fügt hinzu: „Der FC ist ein toller Verein, mein erster Gedanke war: Nichts wie hin!“

Thiel deutlich torgefährlicher als Jajalo
Ein gesundes Maß an Selbstbewusstsein bringt der starke Techniker mit. So glaubt er persönlich an den Sprung in die 2. Bundesliga, denn in Burghausen hat er in 38 Spielen immerhin zehn Treffer und vier Vorlagen geben können und damit deutlich mehr als Konkurrent Mato Jajalo, der in der aktuellen Spielzeit keinen Treffer und nur drei Vorlagen geben konnte, jedoch 23 mal ein- oder ausgewechselt worden ist. Von sich überzeugt äußert sich Thiel über seine Perspektive beim 1. FC Köln: „Ich habe in den drei Jahren in Burghausen eine richtig gute Entwicklung gemacht. Jetzt war der Zeitpunkt, um den nächsten Schritt zu wagen. Dass es dann gleich Köln wird, ist für mich eine große Ehre. Köln ist eine super Stadt und hat einen super Verein. Von daher wäre es perfekt, wenn wir nächste Saison vorne mitspielen und am Ende vielleicht sogar aufsteigen.“ Transfermanager Jakobs hat jedoch versprochen, dass noch weitere Transfers folgen werden: „Marcel Risse wartet die Trainer-Verpflichtung ab. Bei Anthony Ujah gehen dann auch die Gespräche los. Und wir haben weiter Bedarf im Offensivbereich.“ Beim heutigen Dienstagstraining musste Offensivspieler Adil Chihi wegen einer Erkältung passen. Bis voraussichtlich Donnerstag wird der marokkanische Nationalspieler dem rheinischen Traditionsverein damit fehlen.


Informationen
Quelle: express.de
Autor: Henning Klefisch
Schlagworte: 1. FC Köln; Stöger; Jakobs; Thiel; Jajalo; Chihi; Wehrle; Spinner; Funkel
Datum: 11.06.2013 18:46 Uhr
Url: http://www.2-liga.com/2liga/news-koeln-neuzugang-thiel--„beim-fc-zu-spielen--ist-eine-grosse-ehre“-5870.html
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