Köln vor St. Pauli-Gastspiel: Für Stanislawski zählt nur ein Dreier

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Holger Stanislawski ist bei Kölns kommendem Gegner FC St. Pauli eine echte Ikone. Deshalb wird das morgige Zweitligaspiel für den 43-jährigen Köln-Trainer gewiss eine höchst emotionale Angelegenheit werden. Dies ist auch damit begründet, dass „Stani“ in fast zwei Jahrzehnten unter anderem 275 Pflichtspiele für den Hamburger Kultklub bestritten. Im Jahr 2011 hat er den Traditionsverein von der Elbe verlassen, um in Hoffenheim Erfolg zu haben.

Bekanntlich hat dies überhaupt nicht funktioniert und so ist er seit Sommer 2012 Trainer des 1. FC Köln und hofft mit einem Auswärtssieg gegen seine „Alte Liebe“ den letzten Strohhalm in Sachen Aufstieg zu ergreifen. Deshalb teilt er auch gegenüber der „Bild“ mit: „Die alte Liebe muss hinten anstehen für die drei Punkte.“ Einzelschicksale zählen gewiss nicht, denn er muss an das Wohl des Traditionsvereins vom Rhein denken. Auch wenn ein Teil seines Herzens auch weiterhin dem FC St. Pauli gehört, so hat er die Verantwortung als Trainer des FC die notwendigen drei Zähler mit in die Domstadt zu nehmen.
Stanislawski liefert Gründe für seine tiefe Verbundenheit zum kommenden Gegner: „Es ist ein emotional besonderes Spiel. Hamburg ist meine Heimatstadt, da bin ich geboren, da lebt meine Familie, da durfte ich 18 Jahre arbeiten. So eine Verbundenheit bleibt für immer.“ Und er gibt unumwunden zu, dass die Arbeit vor privaten Bereichen steht: „Ich freue mich auf die Rückkehr, aber die Freude geht natürlich nicht so weit, dass wir da die drei Punkte liegen lassen.“ Mit einem Dreier und einem gleichzeitigem Ausrutscher der direkten Aufstiegskonkurrenz kann der Punkteabstand auf einen Relegationsplatz deutlich minimiert werden. Ganz Köln hofft, dass das erste Endspiel nicht zugleich auch das Letzte sein wird.
Auch für den Gastgeber St. Pauli hat dieses Spiel eine ganz besondere Bedeutung, da bei einer Heimniederlage ein längerer Aufenthalt im Abstiegskampf drohen könnte. Auch für Stanislawskis Co-Trainern André Trulsen und Klaus-Peter Nemet ist es eine Rückkehr an die ehemalige Wirkungsstätte. Für den Cheftrainer ist jedenfalls klar: „Die Mannschaft, die den stärkeren Willen hat, wird Montag gewinnen.“