Kölner Neuzugänge bereiten Stanislawski große Freude


Für einen leidenschaftlichen Sport-Reporter, der dem Boulevard abschwört und eine Freude an den sportlichen Themen findet, dürfte gewiss ein Stein vom Herzen gefallen sein, da dieses leidige Thema um die freiwillige oder unfreiwillige Vertragsauflösung von Kevin Pezzoni extrem nervig gewesen ist. Endlich möchte man sagen, dass dieses Thema so langsam in den Hintergrund rückt.

„König Fußball“ kämpft sich nach einer wochenlangen Schlammschlacht, die auch durch einige besonders eifrige Medien torpediert worden ist, wieder in die Schlagzeilen. Eine richtige und beruhigende Entwicklung, dass der Kern berichtenswert ist und nicht Themen, die für die sportliche Entwicklung wirklich absolut keine Relevanz besitzen. Auch aus diesem Grund war der Vollblut-Trainer Stanislawski am vergangenen Dienstag extrem gut gelaunt und sprach über die vergangenen sportlichen Erlebnisse, die erwähnenswert gewesen wären.
In der Trainingsarbeit in der länderspielfreien Zeit sollte der Fokus gelegt werden, dass die beiden hochtalentierten Neuzugänge Sascha Bigalke und Anthony Ujah möglichst schnell und gut integriert werden sollen. Deshalb versucht der Trainer die Vorkommnisse auch auf die ironische Art und Weise zu regeln: „Wir haben gesagt: Willkommen in Köln, so ist es hier, das ist eine ganz normale Sache.“ Intensive Gespräche hat es zuletzt mit den Spielern gegeben. Dort wurde die gesamte Thematik aufgearbeitet, um auch nun den kompletten Fokus auf die unzähligen sportlichen Baustellen zu legen. Über diese Situation, die auch die Neuzugänge betroffen hat, berichtet er: „Es ist schlimm genug, wie es gelaufen ist. Ich hoffe, die beiden Neuen behalten ihre Unbeflecktheit. Sie bekommen nun mit, wie sehr der Klub deutschlandweit polarisiert.“
Was der geneigte Beobachter verfolgt hat, war die Tatsache, dass beide über ein enormes Potential verfügen und dem FC in zwei Problempunkten, der Spielkultur und vor allem der Torgefährlichkeit, behilflich sein können. So wird Bigalke gegen St. Pauli auf der P
osition des Spielmachers eingesetzt werden, während Ujah im Angriff beginnen darf. Dazu meint der Trainer gegenüber dem „Kölner Stadt Anzeiger“: „Sie machen einen sehr guten Eindruck. Anthony ist ein körperlicher Spieler, der wehtun kann, Sascha mit 58 Kilogramm ein feiner Fußballer.“ Gegen seine „alte Liebe“ versucht „Stani“ keine innere Unruhe aufkommen zu lassen. Deshalb teilt er auch mit: „Ich bin die Coolness in Person.“ Deshalb hat er sich auch zu einer waghalsigen und scherzhaft getätigten Aussage hinreissen lassen, die auch für die neue Lockerheit am Geißbockheim steht: „Wenn wir die nächsten 30 Spiele gewinnen, haben wir eine hohe Wahrscheinlichkeit aufzusteigen. 91 Punkte müssten reichen.“ Die Dringlichkeit der Punktejagd ist ihm auch wichtig. Dafür hat er einen ganz besonderen Vergleich gewählt: „Wir brauchen Punkte, egal ob es gegen Barcelona, Madrid oder St. Pauli geht.“
Trotzdem kennt er den Problempunkt, dass die Torgefährlichkeit das große Defizit ist: „Einer muss das Ding mit dem Po reindrücken, aber Bigalke ist dafür zu klein. Wenn die Mannschaft aber merkt, wie es sich anfühlt zu gewinnen, kann ich für nichts mehr garantieren. Sie ist sehr gut.“ Immerhin konnte das jüngste Testspiel gegen den Viertligisten SSVg Velbert mit 3:0 gewonnen werden. Dabei konnte der bisher so enttäuschende Stürmer mit einem schönen Treffer und einem überzeugendem Auftritt überzeugen. Die restlichen Tore erzielten Neuzugang Ujah und der lange Zeit verletzte Adil Chihi gegen den Regionalligisten, der sich einer mit U19 und U21 komplettierten FC-Mannschaft erwehren musste.


Informationen
Quelle: www.ksta.de
Autor: Henning Klefisch
Schlagworte: 1. FC Köln; Stanislawski; Pezzoni; Ujah; Bigalke; Chihi
Datum: 12.09.2012 20:49 Uhr
Url: http://www.2-liga.com/2liga/news-koelner-neuzugaenge-bereiten-stanislawski-grosse-freude-2189.html
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