Die Talfahrt des TSV 1860 München geht auch in der neuen Saison weiter. Vor 14.500 Zuschauern gab es in der Voith-Arena zu Heidenheim eine 0:1-Niederlage. Der Treffer fiel erst in Spielminute 86, als Kevin Kraus nach einem Eckball von Schnatterer per Kopfball erfolgreich war. Aufgrund der zweiten Halbzeit, wo die Gastgeber von der schwäbischen Alb zunehmend auf den Siegtreffer drängten, geht dieser Sieg letztlich völlig in Ordnung.
TSV 1860 München
Trainer Torsten Fröhling: „Es war ein sehr intensives Spiel. Für beide Teams ging es um viel, dafür trainiert man die ganze Woche. Deshalb sollte es schon etwas gerechter zugehen. Wir haben sehr engagiert gespielt. Das ist entscheidend. Einer ist für den anderen gelaufen. Dabei haben wir auch ansehnlichen kombiniert. Das Problem waren dann nur die vielen Standards, die unser Spiel komplett durcheinander gewirbelt haben. Das ist nun mal die Stärke von Heidenheim. Einmal am Schluss nicht aufgepasst und schon verlierst du ganz bitter mit 0:1! Auf die Leistung heute können wir aufbauen. Die Voraussetzungen sind da, wir müssen uns jetzt auf das nächste Heimspiel gegen den SC Freiburg konzentrieren und die Niederlage gegen Heidenheim schnell abhaken. Gegen ihn wollte ich einen robusteren Verteidiger bringen. Vladimir Kovac hat diese Aufgabe sehr ordentlich gelöst. Wir hätten das sicher anders geregelt. Zur Niederlage war das heute echt die Höchststrafe.\"
1860-Geschäftsführer Markus Rejek: „Nicht nur das Rot hat uns gestört, wir haben auch eine Sorgfaltspflicht gegenüber unserem Ausrüster Macron. Aus unserer Sicht war die Unterscheidbarkeit gegeben. Deshalb ist es für uns nicht nachvollziehbar, wieso der Schiedsrichter so ents
chieden hat. Die Frage kann nur er beantworten. In keinster Weise waren sie an einer sportlichen Lösung interessiert.\"
Kapitän Christopher Schindler: „Das war absehbar, dass das Ärger bei den Fans auslöst. Leider hat sich auch Heidenheim wenig kooperativ gezeigt. Schade, wir hätten gerne die Antwort dafür auf dem Platz gegeben. Gerade, wenn man so lange die Null hält.\" Wir haben in der 2. Halbzeit schon einige Chancen zugelassen. Vitus hat uns im Spiel gehalten. Natürlich wussten wir, dass Heidenheim bei Standards gefährlich ist, deshalb wollten wir diese vermeiden. Das ist in der ersten Halbzeit recht ordentlich gelungen. Nach der Pause haben wir viel zu viele zugelassen. Freistöße aus dem Halbfeld und Ecken. Und irgendwann hat es dann geklingelt!\"
1. FC Heidenheim
Trainer Frank Schmidt: „Auf der anderen Seite lief bei Sechzig der Ball gut. Wir wussten, dass das ihre Stärke ist. Da waren wir überlegen. Kompliment an meine Mannschaft. Obwohl wir viele Chancen ausgelassen haben, spielten wir nicht Harakiri, sondern geduldig nach vorne. Ich sage immer zu meiner Mannschaft, dass in dieser Liga die Standards sehr wichtig sind. Und so wurde heute das Spiel entschieden. Aber es war der erste Spieltag. Nicht mehr und nicht weniger!\"