Macht Cottbus seine Hausaufgaben?

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Die letzte Spielzeit von Energie Cottbus war von großer spielerischer Bescheidenheit geprägt, denn erst am letzten Spieltag konnten sich die Lausitzer den Klassenerhalt sichern. Nun soll vieles besser werden, denn die Ziele sind ambitioniert in der Lausitz. Bei der Realisierung dieser hilft sogar ein Bayern-Stürmer mit.

In der erfolgreichen Spielzeit 2010/11 waren Nils Petersen und Emil Jula eines der gefährlichsten Sturmduos der gesamten 2. Bundesliga. Der Lohn ihrer unbestrittenen Klasse war, dass Petersen zum FC Bayern München wechselte, während es Jula zum Ligarivalen MSV Duisburg zog. Eine Gemeinsamkeit hatten beide, denn richtig glücklich wurden sie nicht. Während es den extrem talentierten Petersen nach seiner bescheidenen Saison bei den Bayern nun zu einem anderen Bundesligisten zieht, rät er Jula, dass er eine Rückkehr nach Duisburg erwägen soll. Dies konnte der 23-Jährige gegenüber der Rundschau bestätigen: „Ich habe mit Emil darüber gesprochen und ihm dazu geraten, zu Energie zurückzugehen. Dort passt er hin.“
Auch wenn Petersen augenscheinlich weiß, dass viele hartgesottene Fans den Wechsel zum Ligakonkurrenten MSV Duisburg ihm mächtig übel genommen haben, so denkt er dennoch, dass sich diese Situation auf Dauer ein wenig legen kann: „Die meisten werden verstehen, dass Emil damals den besser dotierten Vertrag angenommen hat. Wenn er wieder zurückkehrt, wird er sich die Gunst der Fans wieder erarbeiten.“
Bei den Zebras aus dem Ruhrpott verlebt Jula derzeit eine extrem unbefriedigende Situation, weshalb er einem Wechsel in der Sommerpause gewiss nicht abgeneigt ist. Bevor jedoch der zwischenmenschliche Konflikt zu den Fans gelöst wird, sollte sich erstmal Trainer Rudi Bommer entscheiden, für welchen Spieler er letztlich tendiert. Neben dem Düsseldorfer Aufstiegsspieler Ranisav Jovanovic sind auch der Rostocker Freddy Borg und Stefan Kutschke von RB Leipzig bei den Lausitzern im Gespräch.
Es dürfte jedoch klar sein, dass Energie massiv aus seinen Fehlern gelernt hat, denn mit der richtigen Vorbereitung und vor allem auch dem passenden Personal träumt man nahe der Grenze zu Polen auch insgeheim vom Bundesliga-Aufstieg. Die klugen Cottbuser wissen nämlich, dass in dieser Spielzeit mit mannschaftlicher Geschlossenheit vieles möglich erscheint. Die Befähigung für eine Überraschungsmannschaft haben sie definitiv.