MSV-Zebra Wolze auf der Jagd nach einem Stammplatz


Es gibt Charakterspieler, wie Markus Bollmann einer ist, die immer weiter kämpfen und sich auch nicht von einer Verletzung verhindern lassen. Verletzungsgeplagt ist der Defensiv-Routinier des MSV Duisburg häufiger gewesen. Allerdings wird diese neuerliche Verletzung das Nervenkostüm des sympathischen Ex-Paderborners noch weiter fordern. Ein Mittelfußbruch ist der Grund allen Übels.

Trotzdem ist Bollmann ein Kämpfer und demonstriert dies auch, wie er gegenüber der „Rheinischen Post“ zumindest verbal ehrlich zugibt. So sagt er hochmotiviert: „Diese Verletzung wirft mich nicht um, dass ich alles geben werde, dass 2013 mein Jahr wird.“ Bis er jedoch auch tatsächlich auf dem Platz stehen kann, wird eine mehrmonatige Reha bevorstehen. Die letzte Pflichtspielpartie in der Startelf liegt für Bollmann schon eine halbe Ewigkeit zurück. Genau genommen ist es der 9. Dezember 2011 gewesen, als er zuletzt für den MSV von Beginn an auflaufen durfte. Der erfahrene Mannschaftsarzt Christian Schoepp versucht jedoch schon jetzt eine erste Diagnose abzugeben, indem er sagt, dass im speziellen Fall von Timo Perthel ein Bruch „in der Regel in 100 Tagen verheilt.“

Der 23-jährige Abwehrspieler der Zebras hat seine Erfahrungen mit solch einer Verletzung machen dürfen, denn seit dem vergangenen Dienstag ist der ehemalige Spieler von Werder Bremen und Sturm Graz wieder zurück im Training und zeigt ein Dauergrinsen, wenn er auf das Ende seiner Leidenszeit angesprochen wird. Trotz Dauerregens meint er glücklich: „Ich fühle mich super und bin froh, endlich wieder dabei zu sein“, wird er zitiert und fügt hinzu: „Ich habe vorher eine neue Einlage in den Schuh bekommen und bin mit einer Laufeinheit gestartet, die wirklich gut war. In den kommenden Tagen und Wochen werden wir die Belastung langsam steigern. Ich bin auf einem richtig guten Weg.“

Die Rückkehr der Langzeitverletzten erhöhen zweifelsfrei auch die Variationsmöglichkeiten für MSV-Trainer Kosta Runjaic, der dadurch automatisch den Konkurrenzkampf erhöhen kann. Denn auch der nicht minder verletzungsgeplagte Defensivspieler und potentielle Führungsspieler Julian Koch konnte in der vergangenen Woche wieder zurück in den Trainingsalltag kommen.

Ein anderer Spieler ist derzeit nicht aufgrund von Verletzungsproblemen außen vor, sondern weil die Leistungen ihn derzeit nich
t für einen Startplatz in der Mannschaft qualifizieren. Zu Saisonbeginn ist Wolze noch Stammspieler gewesen, doch nach seiner gelb-roten Karte am zweiten Spieltag bei der herben Auswärtspleite beim SSV Jahn Regensburg gab es keine weiteren Einsätze mehr für den ehemaligen Spieler des VfL Wolfsburg. In zwei Partien war für den talentierten 22-Jährigen sogar nur ein Tribünenplatz reserviert.

Immerhin gibt es so langsam Besserung, denn beim letzten Spiel, dem 1:0-Sieg bei Energie Cottbus, wurde Wolze vom neuen Trainer Kosta Runjaic wieder in den 18-Mann-Kader nominiert. Dies gibt dem sympathischen Vielseiter nun die große Hoffnung, dass er seinen Stammplatz wieder zurück erobern kann.
Die Leistungen sprechen zumindest schon einmal für ihn, denn nach seinem Tor beim 4:1-Sieg über den Regionalligisten Wuppertaler SV in der vergangenen Woche hat Wolze gegenüber „Reviersport“ seinen verbalen Anspruch untermauert: „Natürlich ist es nicht mein Wunsch, oben nicht dabei zu sein, aber so ist das Geschäft. Nach einem langen und guten Gespräch mit unserem Trainer weiß ich aber, dass ich nicht abgeschrieben bin. Ich muss kämpfen und das werde ich machen. Ich gebe nicht auf.“
Dennoch muss auch noch berücksichtigt werden, dass der ehemalige deutsche Junioren-Nationalspieler durchaus einige Konkurrenz vor der Nase haben wird, da Runjaic den motivierten Allrounder auf verschiedenen Positionen sieht. Speziell sieht er dessen Stärke aber im zentralen Mittelfeld am besten eingeplant. Dies machte er in den letzten Gesprächen immer mehr deutlich. Dennoch bleibt es bei objektiver Sichtweise für den ehemaligen England-Legionär gewiss nicht gerade leicht, denn mit Akteuren wie Goran Sukalo, Andre Hoffmann, Zvonko Pamic, Antonio da Silva und Tanju Öztürk ist der Traditionsverein von der Wedau überaus ansprechend besetzt. Dennoch demonstriert Wolze seinen Kampfgeist, wenn er gegenüber „Reviersport“ formuliert: „Ich nehme den Kampf an!”


Informationen
Quelle: reviersport.de
Autor: Henning Klefisch
Schlagworte: MSV Duisburg; Runjaic; Wolze; Sukalo; Hoffmann; Pamic; Öztürk; da Silva
Datum: 17.10.2012 20:48 Uhr
Url: http://www.2-liga.com/2liga/news-msv-zebra-wolze-auf-der-jagd-nach-einem-stammplatz-2506.html
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