Möhlmann und der letzte Schritt


Wenn auf eine Sache in diesen Tagen gewiss nicht Verlass ist beim FSV Frankfurt, dann ist es die bedingungslose Unterstützung der eigenen Fans. Nur ein Paar Busse von FSV-Anhängern machen sich auf die etwa dreistündige Reise in das ostwestfälische Paderborn, um ihr Team zu unterstützen. Dabei kann beim Aufstiegskandidaten der Klassenerhalt fix gemacht werden.

Es wäre ein wahres Husarenstück des Möhlmann-Teams, wenn in der Energieteam-Arena der vorzeitige Klassenerhalt gelingen sollte. Dabei hat sich der kleine Frankfurter Verein gegen finanzstärkere Konkurrenz durchsetzen können. Eine Leistung, die nicht hoch genug einzuschätzen ist. Trainer Benno Möhlmann hat an dieser beeindruckenden Aufholjagd einen gehörigen Anteil. Ohne Möhlmann würden die Bornheimer jetzt noch im unruhigen Abstiegskampf herumkrebsen. Denn die Leistung vor seiner Zeit waren alles andere als vielversprechend.
Kein Wunder, dass Benno Möhlmann den freien Sonntag ausnutzte, um seine Familie in Oberneuland zu besuchen. So beobachtete der emsige Trainer das wichtige Spiel zwischen dem Karlsruher SC und dem SC Paderborn vor der heimischen Couch. Was er gesehen hat, wird ihn sicherlich nicht gefreut haben, denn der direkte Konkurrent KSC gewann gegen den Aufstiegskandidaten mit 2:0 und liegt nun vier Zähler hinter dem FSV. Immerhin konnte Möhlmann beobachten, wie der nächste Gegner Paderborn aufgetreten ist. Gewiss wird der Trainerfuchs beobachtet haben, dass es die eine oder andere Schwachstelle im Team der Ostwestfalen gegeben hat.
Sonst, so gibt er unumwunden zu, hätte er definitiv auf Fußball verzichten können. Auch wenn dies beim fußballverrückten Trainer nur schwerlich vorstellbar ist. So verrät er mit einem Schmunzeln, dass er sich an den wenigen freien Tagen „schon auf die Familien einlassen müsse, sonst könnte ich sie auch ganz abschaffen.“
Möhlmann gilt als extrem leidenschaftlicher Trainer, der mit Herz bei seiner
Aufgabe dabei ist. Mit fünf Siegen aus 13 Partien hat er dem FSV wieder zum Leben erwecken können. Insgesamt wurden unter seiner Regie 20 Zähler verbucht. In den 18 Spielen zuvor gab es für die Frankfurter gerade einmal zwei Siege und 14 Punkte. Der Verein war mal wieder fast schon abgestiegen. Nichts Neues am Bornheimer Hang.
Letztlich haben die Frankfurter durch eine tolle Aufholjagd vielen Kritiker eines Besseren belehrt, weil vor allem auch das Auftreten ein völlig anderes gewesen ist. In dem kleinen Stadion, wo selten eine echte Heimspielatmosphäre aufkommen mag wurden im kompletten Kalenderjahr 2011 lediglich zwei Siege geholt.
Dies hat sich massiv geändert, denn in den sechs Spielen im neuen Jahr blieb man bisher ungeschlagen. Die Spiele gegen Karlsruhe, 1860 München und Alemannia Aachen konnten sogar siegreich gestaltet werden. Möhlmann ist sichtlich stolz, wenn er sagt: „Zu Hause muss man die Grundlage legen. Das haben wir getan“, so Möhlmann, der hinzufügt: „Auswärts ist es nicht so selbstverständlich, etwas mitzunehmen.“
Man möchte den Tag nicht vor dem Abend loben, doch die Voraussetzungen, dass der Klassenverbleib geschafft wird, sind herausragend. Es müsste schon wirklich viel zusammenkommen, dass der FSV noch einmal ernsthaft auf die Abstiegsränge rutscht. Dennoch weiß man natürlich auch, dass speziell an den letzten Spieltagen viel passieren kann und es schon die unglaublichsten Aufholjagden gegeben hat. Mit einem Sieg beim SC Paderborn sollen jedoch sämtliche Sorgen verschwinden rund um Frankfurt-Bornheim.


Informationen
Quelle: fr-online.de
Autor: Henning Klefisch
Schlagworte: FSV Frankfurt; Möhlmann
Datum: 26.04.2012 20:54 Uhr
Url: http://www.2-liga.com/2liga/news-möhlmann-und-der-letzte-schritt-908.html
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