Neue Schulden werden beim 1. FC Köln publik


Der Bundesliga-Aufstieg würde für den 1. FC Köln vieles deutlich einfacher machen. Sportlich, prestigemäßig und vor allem auch finanziell, da bei einem Schuldenstand von 30 Millionen Euro das aktuelle Finanzloch bei derzeit über fünf Millionen Euro liegt. Kölns-Geschäftsführer Alex Wehrle muss deshalb all seine Qualitäten aufweisen, um dieses Defizit tatsächlich lösen zu können.

Kurioserweise ist diese überaus unerfreuliche Nachricht rund um das Ausscheiden vom ehemaligem Kölner-Finanzchef Claus Horstmann in der letzten Woche bekannt geworden. Wehrle reagiert auf diese auf den ersten Blick erschreckend anmutenden Zahlen sehr gefasst, wenn er von „Bild.de“ zitiert wird: „Wir haben die Ergebnislücke von aktuell über 5 Mio Euro. Herr Horstmann hatte das schon auf der Mitgliederversammlung kommuniziert.“ Auch hat der umtrittene Horstmann jedoch auch auf der dortigen Hauptversammlung einräumen müssen: „Wir gehen auch in dieser Saison ein kalkulierbares Risiko. Aktuell liegt es bei 4 Millionen Euro.“ Auch FC-Boss Werner Spinner räumte noch ehrlich in einem Internetpost ein: „Die 4,5 Mio, die wir diese Saison mitschleppen sind Altlasten.“

Wehrle gilt als sparsamer Schwabe, der clever die bestmöglichste Lösung ausfindig machen kann. Nun sucht er nach vernünftigen Lösungen, die für alle Seiten akzeptabel zu sein scheinen: „Wir sind dabei, Finanzierungs-Elemente zu prüfen, um die Lücke zu schließen.“ Und er wird in diesem Fall ein wenig konkreter, wenn er deutlich macht: „Es gibt 12 verschiedene Varianten und Modelle, die wir jetzt abarbeiten, um die Top-Lösungen zu erarbeiten.“ Ein wenig Zuversicht bei den Mitarbeitern kann er jedoch veranlassen, wenn er versprechen kann: „Wir werden keine Leute entlassen, die unbefristete Verträge haben.“

Bekanntlich liegt die Wahrheit aber auf dem Platz. Köln ist ein echter Meister in Sachen Nebenk
riegsschauplätze und deshalb ist es für den rheinischen Traditionsverein nicht ganz so einfach den Fokus auf die kommenden, sportlichen Aufgaben zu legen. FC-Trainer Holger Stanislawski ist jedoch genau der richtige Mann, um Prioritäten festzulegen. Nun hat er sogar Adil Chihi fest im Blick, der 45 Spielminuten in der Regionalliga West mit dem 1. FC Köln II bei den Sportfreunden Siegen mitwirken durfte. Den ersten Härtetest hat er damit überstehen können.

Beim Ligaspiel Anfang Dezember gegen den FC Ingolstadt hat er sich einen Muskelbündelriss zugezogen und ist seitdem nicht mehr spielfähig gewesen. Zuvor hatte der Deutsch-Marokkaner mit vier Saisontreffern positiv auf sich aufmerksam machen können.
Chihi agierte gewohnt umtriebig, aber dennoch musste sich die Mannschaft von U21-Trainer Dirk Lottner gegen Siegen mit 0:1 geschlagen geben. Schon nach 12 Spielminuten musste das Siegtor hingenommen werden. Der ehemalige Kölner-Kicker Mark Zeh war der Torschütze des Tages. Der hochtalentierte Fabian Schnellhardt hat im zweiten Spielabschnitt einen Lattentreffer erzielen können. Um wieder ein wenig Selbstvertrauen und Spielpraxis zu erhalten, spielte auch Kölns potentieller Spielgestalter Sascha Bigalke mit, der bei den Profis zuletzt sein großartiges Leistungspotential noch nicht ausreichend umsetzen konnte. In der einen Halbzeit gab er jedoch eine Kostprobe seines großartigen Könnens ab und hofft nun auf einen Einsatz am Samstag gegen das Mittelfeldteam des SC Paderborn 07.


Informationen
Quelle: www.bild.de
Autor: Henning Klefisch
Schlagworte: 1. FC Köln; Wehrle; Horstmann; Stanislawski; Chihi; Bigalke; Schnellhardt
Datum: 07.03.2013 17:12 Uhr
Url: http://www.2-liga.com/2liga/news-neue-schulden-werden-beim-1--fc-koeln-publik-4450.html
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