Novakovic-Rückkehr zum 1. FC Köln ist Tabu

Zurück zur Übersicht

Das Personalkarussell nimmt zuweilen beim 1. FC Köln durchdrehende Züge an. In der Sommertransferdekade gab es insgesamt 44 Personalwechsel rund um den im Umbruch befindlichen Bundesliga-Absteiger. Nun geht es um eine mögliche Rückkehr des mittlerweile 33-jährigen Ex-Kapitäns Milivoje Novakovic, der noch bis Ende Dezember an den japanischen Erstligisten Omiya Ardija ausgeliehen worden ist. Köln legt auf eine baldige Rückkehr offensichtlich jedoch keinen allzu großen Wert.

Dort konnte er beim Abstiegskandidaten seine Pflicht erledigen, indem er in zwölf Begegnungen fünf Tore erzielen konnte und damit das Team vor dem drohenden Abstieg bewahrte. Trotz dieser sportlich ansprechenden Bilanz hat sich Transfermanager Jörg Jakobs klar und deutlich gegen eine Rückkehr zum rheinischen Traditionsverein ausgesprochen. So haben mit Novakovic-Anwalt Gottfried Reims schon diesbezüglich erste Gespräche stattgefunden: „Es waren gute Gespräche. Wir werden eine Lösung finden.“ Immerhin scheint der Kontakt zwischen den beiden Parteien merklich verbessert zu haben. Enttäuscht zeigt sich nun der ehemalige, slowenische Nationalspieler gegenüber dem „Express“, wenn er sagt: „Was soll ich machen, ich kann nichts tun als warten bis hier die letzten Spiele im Pokal gelaufen sind, natürlich möchte ich zurück nach Hause. Aber Herr Jakobs hat meinem Anwalt nun gesagt, dass man beim FC leider nicht mehr mit mir plant.“ Milivoje Novakovic hat immerhin 73 Tore für den FC erzielen können.

Beachtlich ist die Tatsache, dass ehemalige Mitspieler sich beim Trainerstab für eine Rückkehr des ehemaligen Kapitäns schon in der Winterpause massiv stark gemacht. Allerdings stießen diese Wünsche bei den FC-Verantwortlichen nicht gerade auf Gegenliebe. Die Begründung lautet, dass der Umbruch nicht glaubwürdig genug erscheinen würde, wenn Novakovic zurückgeholt werden würde. Die Alternative nennt der Spieler selbst: „Ardija will mich behalten. Die Leute sind hier zufrieden mit mir, vielleicht bleibe ich dann einfach hier.“

Beim Namen Manasseh Ishiaku läuft einigen hartgesottenen FC-Fans noch die kalte Schauer über den Rücken, denn der ehemalige, nigerianische Nationalspieler, der zuvor beim MSV Duisburg so stark aufgetrumpft ist, konnte zwischen 2008 und 2011 für den 1. FC Köln in 28 Spielen nur einen mageren Treffer erzielen. Meistens verweilte er bei den Physiotherapeuten, die ihn wegen diverser Blessuren behandelt haben. Sein Landsmann Anthony Ujah ist glücklicherweise nicht ganz so arg vom Verletzungspech gebeutelt wie Ishiaku. Mit sieben Toren in 14 Begegnungen konnte der 22-jährige Angreifer beste Eigenwerbung betreiben. Folglich zeigt sich auch sein Vorgänger sichtlich beeindruckt, wenn er dem „Express“ dazu sagt: „Ich war neulich selbst beim Heimspiel gegen Ingolstadt da und habe nur über diesen Jungen geredet! Ich war echt beeindruckt! Das ist ein richtig starker Stürmer. Ich will ihn das nächste Mal persönlich treffen.“

Über die Gründe für Ujahs-Stärke weiß Ishiaku zu berichten: „Seine Physis, seine Sprungkraft. Wie er den Ball halten kann. Und dazu hat er den Torriecher. Keine Frage: Er hat für mich die Qualität, in unserer Nationalmannschaft zu spielen. Auch wenn da Jungs von großen Klubs wie Obafemi Martins noch vor ihm wären, muss Nigeria ihm einmal die Chance geben. Ich hätte gerne mit dem einst zusammengespielt.“

Während er Ujah sogar eine Karriere in der Nationalmannschaft von Nigeria zutraut, sieht es bei ihm persönlich deutlich skeptischer aus, da Verletzungsprobleme ihm hinderlich sind: „Ich versuche es noch einmal, zurückzukommen. Aber so, wie es momentan aussieht, war es das, ja. Es tut mir leid, dass ich in Köln dauernd verletzt war und mich nie beweisen konnte. Aber was konnte ich tun? Dafür erledigt jetzt ja Tony sozusagen meinen Job. Ich gönne dem Burschen diesen Erfolg.“