RB Leipzig mit Respekt aber Selbstbewusstsein gegen Primus Ingolstadt


Im Duell der finanzstarken Aufstiegsanwärter muss Tabellenführer FC Ingolstadt 04 am morgigen Sonntag in der Red Bull-Arena zu Leipzig beim zuletzt etwas schwächelnden Aufsteiger RB Leipzig antreten. Es wird in diesem Duell vor erwarteten 25.000 Zuschauern zum Premierenspiel zwischen diesen relativ neuen Vereinen kommen. So ist Ingolstadt erst 2004 gegründet worden, während Leipzig sogar noch fünf Jahre jünger ist.

Talent Strauß wird langfristig gebunden

Der Respekt bei Sportdirektor Ralf Rangnick, Trainer Alexander Zorniger und Kapitän Daniel Frahn vor dem bislang so souveränen Spitzenreiter FC Ingolstadt 04 ist gewaltig, wie an ihren Aussagen vor der Partie leicht erkenntlich wurde. Dazu ist auch bekannt geworden, dass das 18-jährige Nachwuchstalent John-Patrick Strauß nun mit einem Vierjahres-Profi-Vertrag bis zum 30. Juni 2018 ausgestattet worden ist. Vor zweieinhalb Jahren ist er in die Nachwuchsabteilung von Rasen Ballsport gewechselt und hat in der abgelaufenen Spielzeit 2013/14 als U19-Spielführer die Mannschaft von der Regionalliga in die erste Bundesliga geführt. In der laufenden Saison hat er in der A-Jugend mit vier Treffern und einer Vorlage überzeugen können. Nun soll Strauß langsam an die Zweitliga-Mannschaft herangeführt werden. Ein klares Indiz dafür, dass auch weiterhin auf die eigene Jugend gesetzt wird.

Rangnick spricht Klartext

RBL-Sportdirektor Ralf Rangnick hat sich sehr angetan von dieser Verlängerung gezeigt und zugleich den Blick auf das kommende Spiel gewagt. „John-Patrick Strauß ist der Spieler, der in meinen Augen den Sprung aus dem Nachwuchs ins Profiteam tatsächlich schaffen kann. Er war bereits zu Saisonbeginn ganz nah dran, zu spielen. Jetzt war es zunächst wichtig, dass wir uns zueinander bekannt haben. Wir wollen ihn weiter an die Erste Mannschaft heranführen und planen langfristig mit ihm.

Sandhausen war sicherlich kein Spiel zum Genießen. Zu viele Spieler sind unter ihren Möglichkeiten geblieben. Nach der schwachen Leistung dürfen wir uns nicht von dem allgemeinen Weg abbringen lassen. Jetzt geht es darum, dass wir zu Hause mit Punkten nachlegen. Es wird eine wichtige Partie für uns.

Ingolstadt offenbart wenige Schwachpunkte und wird sich schwer von Platz eins verdrängen lassen. Aber die Vergangenheit hat gezeigt, dass in der Liga bis zum Saisonende immer sechs bis sieben Mannschaften auf den zweiten Platz spekulieren konnten."

Zorniger mit Respekt vor Ingolstadt

Sein Trainer Alexander Zorniger fügt hinzu: „Mit Ingolstadt kommt der Tabellenführer in die Red Bull Arena. Aber gegen Top-Mannschaften haben wir in der Vergangenheit – vor allem im eigenen Stadion – immer gut ausgesehen.

Der FCI ist eine gewachsene Mannschaft, die über viel Dynamik und ein spielstarkes Mittelfeld verfügt. Ingolstadt stellt nach uns die zweitbeste Defe
nsive der Liga und kommt darüber hinaus häufig über Standardsituationen zu Toren. Für mich ist es das einzig konstante Team der 2. Bundesliga, welches deshalb verdient an der Spitze steht. Mit einem Durchschnitt von zwei Punkten pro Spiel liegt Ingolstadt auch am ehesten auf Aufstiegskurs.

Rani Khedira hat seine Gelbsperre abgesessen und wird wieder in die Startelf rücken. Ich hoffe, dass Georg Teigl nach seiner Erkältung fit wird. Mit seiner Dynamik wäre er gegen die extrem schnelle FCI-Defensive wichtig – genau wie Daniel Frahn, der zudem mit seinen Emotionen punktet. Denn gegen einen Gegner wie Ingolstadt, der uns beeindrucken kann, brauchen wir Typen auf dem Platz!“

Vorfreude auf das Spitzenspiel

Spielführer Daniel Frahn zeigt sich voller Vorfreude auf dieses Heimspiel gegen das aktuell beste Team der gesamten Spielklasse: „Wir freuen uns auf das Spitzenspiel. Wir wissen, dass es eine sehr schwierige Aufgabe werden wird. Denn mit Ingolstadt kommt die spielstärkste Mannschaft der Liga nach Leipzig. Unser Gegner spielt ähnlich wie wir. Am Ende wird sich das Team durchsetzen, das mehr Zweikämpfe gewinnt, aggressiver spielt und den Gegner mehr unter Druck setzt. Sollte es so sein, dass Yussuf Poulsen nicht spielen kann, dann haben wir genügend Akteure, die für ihn einspringen können. Für mich ist es wichtig aufzulaufen und wenn es am Sonntag wieder die Zehnerposition sein sollte, versuche ich diese natürlich optimal auszufüllen."

Einige Fragezeichen hinter Bullen-Spielern

Einige Personalprobleme belasten die „Roten Bullen“. So wird etwa Fabian Franke wegen fast schon chronischer Probleme an der Achillessehnen nun operiert werden, was für eine weitere Zwangspause von drei Monaten sorgen wird. Rani Khedira kann wieder die Rückkehr ins Team nach seiner Gelbsperre feiern. Noch unklar ist, ob Sturmführer Yussuf Poulsen nach seiner Oberschenkelzerrung rechtzeitig fit werden wird. Nicht mitwirken kann Joshua Kimmich, der nach Schmerzen in der Bauchmuskulatur ein Individualtraining bestreiten muss. Für ihn kommt ein Einsatz zu früh. Noch nicht wirklich ersichtlich ist aktuell eine Einsatzfähigkeit von Georg Teigl, der in der Woche wegen einer Erkältung mit dem Trainingsbetrieb aussetzen musste. Definitiv ausfallen werden Mikko Sumusalo nach einem Anriss des Fußwurzelbandes und Henrik Ernst, der sich nach einer Kreuzbandriss-Operation noch im Aufbautraining befindet.


Informationen
Quelle: dierotenbullen.com,
Autor: Henning Klefisch
Schlagworte: FC Ingolstadt 04, RB Leipzig, 2. Bundesliga, Zorniger, Rangnick
Datum: 06.12.2014 19:12 Uhr
Url: http://www.2-liga.com/2liga/news-rb-leipzig-mit-respekt-aber-selbstbewusstsein-gegen-primus-ingolstadt-17450.html
RSS Feed
Kommentare
Name:
E-Mail: (nicht öffentlich)
Homepage:
Kommentar:
Spam-Schutz: Bitte das Wort ZWOTE in das Feld eintragen!


Für diese News ist leider noch kein Kommentar vorhanden.

Für den Inhalt des Kommentars ist der Autor verantwortlich. Die Kommentare spiegeln nicht die Meinung von 2-liga.com wieder.
Diese Nachrichten könnten Sie ebenfalls interessieren
Anzeige
Anzeige