Reck: „Wir sind fast durch“


In der Duisburger Schauins-LandArena bot sich ein Bild der Gegensätze. Auf der einen Seite völlig frustrierte Aachener, die nun auch die letzte Chance auf den direkten Klassenerhalt aufgeben müssen und auf der Gegenseite glückliche Duisburger, die den Klassenerhalt bejubeln dürfen nach einer Spielzeit, die einem herzgeplagten neuen Kummer bereitet haben dürfte.

Es war beleibe nicht das schönste Tor der Saison, auch wenn der Angriff hervorragend herausgespielt wurde. Doch es war ein Tor, welches letztlich ein weiteres Jahr Zweitklassigkeit in Duisburg ermöglicht hat. So bestätigt es auch Torschütze Daniel Brosinski: „Ganz sicher aber eines der wichtigsten.“ So konnte eine beeindruckende Vorarbeit seines Offensivkollegen Maurice Exslager in der 74. Minute zum vorentscheidenden 1:0 Führungstreffer verwertet werden. Trotzdem glaubt Brosinski noch nicht an den finalen Klassenerhalt. Bescheiden gibt er zu: „Auf keinen Fall. Rechnerisch sind wir noch nicht durch. Mindestens einen Punkt in Braunschweig brauchen wir noch“, erklärt der aus Wiesbaden verpflichtete Youngster.
Es wollte keiner direkt aussprechen, aber dennoch glaubt bei sieben Zählern Vorsprung bei noch drei ausstehenden Spielen keiner so wirklich an einen Abstieg aus der 2. Bundesliga. So bestätigt diese Annahme auch Oliver Reck, der erklärt: „Wir haben es fast gepackt. Der Sieg war ein großer Schritt, aber nicht der letzte“, verspricht der ehemalige Bundesligatorwart.
Diesen letzten und entscheiedenden Schritt wollen die „Zebras“ am Freitagabend gehen, wenn nach Braunschweig gefahren wird. Hoffentlich kann die tolle MSV-Serie ausgebaut werden. Gegen Aachen feierten die Meidericher den vierten Sieg im sechsten Spiel. Eine Serie, die den Klassenerhalt beschert hat. Reck ist stolz auf sein Team: „Die Jungs haben diese Charakterfrage richtig beantwortet und sich von den Fans tragen lassen“, so Reck, der sich für Tanju Öztürk auf der Sechserposition entschieden hat. Andre Hoffmann hatte das Nachsehen gegen den zuletzt so überragenden Deutsch-Türken. Reck nennt Gründe für die gute Form der Duisburger: „Das Team ist in
einem physisch guten Zustand und hat auch gegen Aachen den längeren Atem bewiesen. Wenngleich uns Felix Wiedwald mit seinen Paraden einmal mehr am Leben hielt.“
So konnte Wiedwald bei einer großen Möglichkeit durch Aachens Odonkor sich mehr als auszeichnen. Seine Erklärung für diese tolle Parade: „Ich bin einfach stehen geblieben. Das habe ich in der Jugend so gelernt. Das macht den Stürmer nervös“, so erzählt Wiedwald nach dem Spiel. Für ihn sind diese Wochen lehrreiche Erfahrungen gewesen: „Als junger Kerl lernt man ungemein viel – gerade, wenn man solche harten Wochen im Abstiegskampf mitmacht.“
Auch die angeschlagenen Mittelfeldspieler Jürgen Gjasula und Goran Sukalo wurden vom Trainer gelobt. Trotz der schmerzhaften Verletzungen haben sich beide in den Dienst der Mannschaft gestellt, wie Reck ausdrücklich betont: „Beide haben sich aufgeopfert. Blöd, dass Goran die zehnte Gelbe Karte kassierte, nun aber hat er Zeit, sich auszukurieren.“ Auch freut er sich sehr, dass Gjasula mit dem 2:0 Endstand mächtig Selbstvertrauen getankt hat. Er freut sich mit seinem Spieler, zu dem ihm ein sehr gutes Verhältnis nachgesagt wird: „Dass Jürgen sogar das finale Tor zum 2:0 macht, ist umso schöner.“ Der gelobte Gjasula war erstmal froh, dass er überhaupt auf dem Platz stehen konnte, wie er nach dem Spiel in der Mixed Zone den Journalisten verraten hat: „Ich bin froh, dass ich überhaupt spielen konnte, wenn auch mit Schmerzen.“
Dieses Spiel war ein weiterer Beleg dafür, dass sich Gjasula nach schwierigem Beginn immer besser in Duisburg zurechtgefunden hat. Dies bestätigt er auch: „Ich habe mich meinem Niveau immer mehr genähert“, sagte er. „Jetzt bin ich in Duisburg angekommen“, strahlt er zufrieden.


Informationen
Quelle: www.rp-online.de
Autor: Henning Klefisch
Schlagworte: MSV Duisburg; Zebras; Reck; Gjasula; Öztürk; Wiedwald
Datum: 17.04.2012 20:55 Uhr
Url: http://www.2-liga.com/2liga/news-reck--„wir-sind-fast-durch“-887.html
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