Das Montagabendspiel der zweiten Fußball-Bundesliga begann überaus furios. Vor knapp 24.000 Zuschauern im Freiburger Schwarzwaldstadion hat der gastgebende SC Freiburg mit 6:3 gegen den 1. FC Nürnberg gewonnen. Dabei gelang den Nürnbergern im Laufe der Partie ein starkes Comeback und sie kamen sogar auf 3:4 heran. Die Freiburger führten nach 13 Spielminuten bereits mit 3:0. Zwei Elfmetertore und ein Rechtsschuss waren verantwortlich dafür, dass Nils Petersen einen lupenreinen Hattrick erzielte. Als vier Minuten vor dem Halbzeitpfiff Mike Frantz auf 4:0 erhöhte, schien das Spiel zu entschieden. Wichtig war für den FCN sicherlich der 1:4-Anschlusstreffer nach einem schönen Treffer von Kevin Möhwald. Auch im zweiten Abschnitt waren zunächst die Gäste das bessere Team. Behrens und Schöpf trafen zum 3:4 kurz nach der Halbzeitpause. Eine Art Vorentscheidung in dieser Partie gab es jedoch nach einer Stunde Spielzeit, als Philipp nach einer schönen Einzelleistung auf 5:3 für die Streich-Schützlinge erhöhte. Für den 6:3-Endstand sorgte der eingewechselte Führungsspieler Julian Schuster in der ersten Minute der Nachspielzeit. Die Stimmen zur Partie gibt es hier.
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Christian Streich (Trainer): „Es war eine gute erste Halbzeit von uns. Wir haben gut Fußball gespielt und hatten auch die nötige Power im Strafraum. Nach der Pause war der eine oder andere ein bisschen verschlafen. Da war Nürnberg besser. Wir machen dann zum Glück das 5:3. Ich habe heute viele gute Dinge gesehen, aber man darf sich von diesem Sieg jetzt auch nicht blenden lassen."
Jochen Saier, Sportdirektor: «Wir sind froh, dass wir so gut reingekommen sind. Es war ein unglaublicher Spielverlauf. Für mich war es fast zu viel Spektakel.“
1. FC Nürnberg
René Weiler: "Der Sieg für Freiburg war natürlich verdient. Es war für uns ein kleiner Fußballalbtraum, nach 13 Minuten 0:3 in Rückstand zu liegen. Wir haben den Beginn vollends verschlafen. Wer solche Fehler macht, wie zum Beispiel bei den Elfmetern, wird auf so einem Niveau bestraft. Das Spiel war dann praktisch schon gelaufen. Positiv war das Verhalten nach der Paus
e. Nach 60 Minuten war das Spiel wieder offen und sogar auf der Kippe. Mit dem fünften Treffer war es gelaufen. Klar ist: So kann man sich nicht präsentieren. Es gibt viel zu tun."
Kevin Möhwald: "Wir haben in der ersten Halbzeit das Zweikampfverhalten komplett vermissen lassen. Letztlich war es in allen Bereichen zu wenig. Wenn man sechs Gegentore bekommt, kann man mit dem Spiel nicht zufrieden sein, auch nicht wenn man selbst getroffen hat. Beim fünften Gegentor verhalte ich mich kindergarten-mäßig. Es ist bitter, dass so ein Fehler passiert, als wir wieder dran waren."
Thorsten Kirschbaum: "Im Moment herrscht bei mir große Leere. Die erste Halbzeit war desolat. Wir haben fünf Wochen in der Vorbereitung gearbeitet und waren heute nach 13 Minuten bereits mit 0:3 hinten. Ich habe so kurz nach dem Spiel keine Erklärung dafür. Wir wussten, dass es schwer wird in Freiburg. Nun müssen wir uns auf das nächste Spiel gegen Heidenheim konzentrieren."