Siege für Berlin, Aalen und Dresden bei Freitagsspielen


Drei Heimsiege gab es für die Zuschauer in den Freitagsspielen des 32. Spieltags der 2. Bundesliga zu feiern. Dynamo Dresden konnte einen wichtigen Heimsieg gegen den SC Paderborn feiern. Berlin gewann gegen die von Ex-Coach Falco Götz trainierten Spieler von Erzgebirge Aue, die jetzt punktgleich mit den auf Platz 16 stehenden Dresdnern sind und der VfR Aalen gewann gegen den bereits feststehenden Absteiger aus Regensburg mit 2:1.

Dynamo Dresden – SC Paderborn 2:1 (1:1)

Noch lange nach dem Spielende standen die Zuschauer in der Glücksgas-Arena auf ihren Plätzen und feierten ihre Spieler, die durch eine willensstarke Leistung die ebenfalls noch nicht vom Abstieg geretteten Paderborner mit 2:1 besiegten. Benjamin Kirsten, Sohn des berühmten Torjägers Ulf Kirsten, avancierte zum Matchwinner bei den schwarz-gelben. Gleich zwei Mal parierte er einen Strafstoß.

Dynamo begann stark. Es war den Hausherren anzusehen, dass man die Chance auf den direkten Klassenerhalt durch einen Sieg bewahren wollte. Doch nennenswerte Tormöglichkeiten sprangen in der Anfangsphase nicht heraus, anschließend verflachte die Begegnung. Nach 25 gespielten Minuten stoppte Dresdens Bregerie einen Schuss von Kachunga auf der Linie mit der Hand und sah dafür nur die gelbe Karte. Beim anschließenden Strafstoß versagten Meha die Nerven. Sein unplatzierter Versuch stellte für den 25-jährigen Torhüter der SGD kein Problem dar. Daraufhin hatten die Hausherren vor allem in der Defensive große Probleme. Umso überraschender fiel die Führung für die Mannschaft von Trainer Pacult:
Müller entwischte Ziegler und konnte eine Flanke von Schuppan von der linken Seite zur Führung einköpfen (35.).

Doch Paderborn antwortete schnell. Nur acht Minuten nach dem Gegentreffer zirkelte Meha, der zuvor noch aus elf Metern scheiterte, den Ball sehenswert in den linken Winkel des Dresdener Gehäuses.
So ging es mit einem, für die Gäste, schmeichelhaften 1:1 in die Kabine. Dresden war besser, belohnte sich aber nicht für den Mehraufwand.

Beiden Teams kamen druckvoll aus der Halbzeitpause, sodass die knapp 28.000 Zuschauer eine ausgeglichene und kampfbetonte Startphase der zweiten 45 Minuten sahen. Doch vieles blieb Stückwerk. Dresden hatte Probleme beim Spielaufbau, da sie sich zu viele Ballverluste und Fehlpässe leisteten. Rund 20 Minuten vor Schluss tobte das Stadion erneut. Wieder war es Müller, der mit seinem vierten Saisontor das Spiel zu entschieden schien. Ouali legte den Ball von links in den Strafraum, Fort ließ den Ball passieren und Müller musste ihn aus acht Metern freistehend nur noch ins Tor befördern.
Als es bereits so aussah, als würden die Gäste den Glauben an ein Comeback verlieren, foulte Losilla Zeitz im Strafraum. Schiedsrichter Daniel Siebert entschied erneut auf Strafstoß für die Westfalen. Dieses Mal versucht sich Saglik vom Punkt, scheiterte aber wie Meha in Hälfte eins an Kirsten.
In der Schlussphase spielte Dresden den Sieg clever herunter und zog mit dem FC Erzgebirge Aue gleich, die ihr Gastspiel in Berlin verloren. Dresden muss nächste Woche Sonntag in Aalen ran, Paderborn empfängt zeitgleich die "Löwen" aus München.

Trainerstimmen

Stephan Schmidt (Paderborn):

"Das war heute das Spiel der vergebenen Torchancen. Und das trifft vor allem für meine Mannschaft zu. Nach druckvollem Dresdner Beginn konnten wir etwas ruhiger agieren, haben uns dann aber selbst ein Bein gestellt, indem wir gute Gelegenheiten vergaben. Jetzt haben wir sechs Spiele in Folge nicht gewonnen, müssen in den letzten beiden Spielen die Kurve kriegen."

Peter Pacult (Dynamo Dresden):

"20 Minuten hat meine Mannschaft gut begonnen und Druck gemacht. Dann war plötzlich die Luft raus. Paderborn kam gut ins Spiel, hat uns mit schnellen Kurzpässen ganz schön Probleme gemacht. Meine Mannschaft hat über weite Strecken sehr nervös gespielt und Paderborn zu viel gestattet. Letztendlich haben wir den Sieg mit viel Mühe über die Runden gebracht und liegen noch im Plan für den direkten Klassenerhalt."

Hertha BSC Berlin – Erzgebirge Aue 3:2 (3:0)

Falco Götz konnte bei seinem alten Arbeitgeber nicht gewinnen und verpasste mit Erzgebirge Aue einen wichtigen Befreiungsschlag. Die bereit als Aufsteiger feststehende Hertha spielte letztendlich abg
ezockter und verdiente sich den Sieg aufgrund der starken ersten Hälfte. Aue steckt weiter tief im Abstiegskampf.
Die Gäste begannen sehr diszipliniert, mussten aber trotzdem nach nur zehn Minuten die Rückstand hinnehmen. Nach Vorarbeit von Änis Ben-Hatira erzielte Ramos aus kurzer Distanz die Führung. In der Folge ließen es die Berliner ruhiger angehen, erhöhten in der 34. Minute dennoch durch Ronny, der sein 18. Saisontor erzielte, auf 2:0. Sekunden vor der Halbzeitpause konnte der nach einer Ecke völlig freistehende Hubnik ungestört zur Vorentscheidung einnicken.

Die Führung ging auch in der Höhe in Ordnung. Zwar schaltete die Hertha nach dem 1:0 zurück, war aber in den richtigen Momenten da und spielte die Führung so verdient heraus.
Halbzeit zwei begann mit einem Paukenschlag. Nach nur 16 gespielten Sekunden konnte Aues Sylvestr nach einer Flanke von Müller den Ehrentreffer erzielen. Doch auf an eine Aufholjagd der Gäste hoffte, wurde enttäuscht. Es fehlt der Glaube an die eigene Stärke. Nach 66 Minuten konnte Sylvestr sogar noch auf 3:2 verkürzen: Fälschlicherweise entschied Schiri Bastian Dinkert auf Strafstoß für die Gäste. Sylvestr verwandelte souverän ins rechte Eck.

Hertha war verunsichert und sieben Minuten vor dem Ende hätten die Gäste sogar das für unmöglich gehaltene 3:3 machen können, doch der Doppeltorschütze legte sich den Ball zu weit vor und vergab die Möglichkeit, doch noch einen Punkt aus dem Olympiastadion zu entführen. Am Ende blieb es beim 3:2 für den Bundesliga-Rückkehrer und dieser kann bei einer Braunschweiger Niederlage am Monatag zu Hause gegen Energie Cottbus Zweitliga-Meister werden.
Am vorletzten Spieltag muss der Hauptstadtklub nach Köln, Aue hat ein richtungsweisendes Spiel vor heimischem Publikum gegen Ingolstadt.

Trainerstimmen

Falko Götz (Aue):

"Wir haben heute zwei völlig unterschiedliche Halbzeiten gesehen. In der ersten Halbzeit hatten wir überhaupt keinen Zugriff auf das Spiel und haben viel zu viele Fehler gemacht. In der Pause haben wir ganz klar angesprochen, dass sich eine Mannschaft, die im Abstiegskampf steht hier nicht so abschießen lassen kann. In der zweiten Halbzeit war es dann ein komplett anderes Spiel. Ganz wichtig war für uns, dass unser Torjäger Sylvestr endlich wieder getroffen hat. An einem richtigen Glückstag gibt der Schiedsrichter kurz vor dem Ende erneut einen Elfmeter."

Jos Luhukay (Berlin):

"Wir freuen uns über den Sieg und haben eine sehr gute erste Halbzeit gespielt. In der zweiten Halbzeit haben wir auch durch das schnelle Gegentor bedingt keinen Rhythmus mehr gefunden. Am Ende freuen wir uns trotzdem über unseren Sieg und schauen gespannt auf das Spiel in Braunschweig."

VfR Aalen – Jahn Regensburg

Im Duell mit den schon feststehenden Absteigern aus Regensburg feierte das Team von Trainer Ralph Hasenhüttl trotz der schwierigen finanziellen Situation ein 2:1-Heimerfolg und hat mit 43 Punkten auch rechnerisch mit dem Abstiegskampf nichts mehr zu tun.
Vor nur 5632 Zuschauer ging Aalen nach Vorarbeit von Marcel Reichwein durch Robert Lechleiter in Minute 26 in Führung, die Jim-Patrick Müller nur drei Zeigerumdrehungen später mit dem ersten ernstzunehmenden Angriff der Gäste egalisierte. Gegenüber "Sky" äußerte sich Lechleiter mit lobenden Worten über die Mannschaft: "Die Mannschaft leistet Sensationelles. Wir wurden vor der Saison als Abstiegskandidat gehandelt. Nun hoffen wir, dass es so weitergeht."
Eine Standardsituation musste dann für die Entscheidung herhalten. Nach einem Freistoß von Lechleiter stieg Hübner am höchsten und erzielte mit einem Kopfball die Führung, welche bis zum Schlusspfiff bestand hatte.
Aalen trifft nächsten Sonntag zu Hause auf Dresden und Regensburg spielt bei der letzten Begegnung in Liga 2 vor heimischem Publikum auf den 1.FC Kaiserslautern.


Informationen
Quelle: sport1.de
Autor: Christoph Lesk
Schlagworte: Dresden, Berlin, Paderborn, Aue, Aalen, Regensburg, Abstieg, Aufstieg
Datum: 03.05.2013 21:26 Uhr
Url: http://www.2-liga.com/2liga/news-siege-fuer-berlin--aalen-und-dresden-bei-freitagsspielen-5347.html
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