SpVgg Greuther Fürth verteidigt Aufstiegsrang zwei durch 2:0-Sieg in Bochum: Hier sind die Stimmen

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Mehr als 10 000 Zuschauer dürften ihr Kommen bei der gestrigen Partie zwischen dem VfL Bochum und der Spielvereinigung Greuther Fürth ganz sicher bereut haben. Die aufstiegsambitionierten Gäste aus dem Frankenland haben nach Toren von Brosinski durch einen direkt verwandelten Freistoß in der 41. und Azemi nach einem Konter in der Nachspielzeit diese Partie für sich entscheiden können. Viele Ungenauigkeiten prägten diese Partie. Fürth hat sich in den entscheidenden Situationen konsequenter vor dem gegnerischen Gehäuse präsentieren können. Für Greuther bedeutet dies die Festigung des zweiten Tabellenplatzes, denn mit nunmehr 43 Punkten haben die „Kleeblätter“ vier Zähler Vorsprung auf den Relegationsplatz drei und den Nichtaufstiegsplatz vier. Ganz anders gestaltet sich derzeit hingegen die Situation beim VfL Bochum, wo 27 Punkte den ersten Nichtabstiegsplatz 15 bedeuten. Die Schützlinge von Trainer Peter Neururer haben mittlerweile nur noch drei (Dresden) beziehungsweise zwei (Bielefeld) Punkte Vorsprung auf die Abstiegskonkurrenz. Hier sind die Stimmen zu dieser Partie.

„Nicht das Spiel gesehen, das wir erwartet haben“

Peter Neururer (Cheftrainer VfL Bochum 1848): "Ich bin mehr als enttäuscht, ob des Ergebnisses, aber auch, wie dieses Ergebnis zustande kam. Wir haben nicht das Spiel gesehen, das wir erwartet haben. Wir waren nicht in der Lage, Fürth unter Druck zu setzen. Nach vorne fehlte die Durchschlagskraft. Wenn es mal Gelegenheiten gab, die zu etwas hätten führen können, wurden wir daran gehindert. Ich sage ganz selten etwas zum Schiedsrichter, aber das Zustandekommen des 0:1, da frage ich mich, warum man sich nicht an die Regel hält. Dennoch: Wir haben kein gutes Spiel abgeliefert, Fürth hat deshalb das Spiel verdientermaßen gewonnnen. In der zweiten Halbzeit haben sie noch viele Konterchancen liegen gelassen. Wir wissen, dass die Situation nun noch schwieriger wird, wir haben die Augen davor nicht verschlossen. Es wird fürchterlich Zeit, dass wir da unten rauskommen. Ich bin felsenfest davon überzeugt, dass wir es schaffen."

„Wir haben es versäumt, den Sack zuzumachen“

Frank Kramer (Cheftrainer SpVgg Greuther Fürth): "Ich denke, dass wir es heute in der ersten Halbzeit sehr ordentlich gemacht haben. Die Mannschaft hat gut verteidigt und die Balance aus Ballgewinn und dem Herausspielen von Chancen gefunden. In der zweiten Halbzeit ist uns das nicht mehr so gelungen, trotz der Führung. Es ist dann nochmal unruhig geworden. Wir haben es versäumt, den Sack zuzumachen. Trotzdem hatten wir weiterhin viele Ballgewinne und Gelegenheiten, um das entscheidende zweite Tor zu machen. Diese Situationen haben wir schlecht ausgespielt, deshalb blieb es bis zum Schluss knapp. Insgesamt haben wir gut verteidigt, beim Spiel mit dem Ball ist noch einiges an Verbesserungsbedarf nötig. Dem VfL wünsche ich alles Gute für die kommenden Aufgaben."
„Wir müssen Mentalität und Kampfgeist zeigen, um dieses Jahr in der 2. Bundesliga zu überstehen“
Florian Jungwirth (VfL Bochum 1848): „Wir wussten, dass wir heute mit der SpVgg Greuther Fürth einen schwierigen Gegner in Bochum empfangen. Wir haben zwar über weite Strecken gut verteidigt, aber gleichzeitig in der Offensive zu häufig nicht für Entlastung sorgen können. Dafür ist jedoch die ganze Mannschaft verantwortlich und wir sollten die Schuld nicht nur auf unsere Stürmer abschieben. In der Halbzeit sind wir von unserem Cheftrainer sehr gut motiviert worden und haben gerade in der zweiten Halbzeit einen sehr hohen Aufwand betrieben. Es ist bitter, dass wir uns für diesen Aufwand erneut nicht belohnen konnten. Und es ist auch bitter, dass wir durch eine Fehlentscheidung in Rückstand geraten. Jetzt müssen wir Mentalität und Kampfgeist zeigen, um dieses Jahr in der 2. Bundesliga zu überstehen. Das gilt nicht nur für uns, sondern für die meisten Teams, die im unteren Tabellendrittel stehen. Wir müssen weiterhin versuchen, professionell mit unserer Situation umzugehen. Aber wir sind der Verlierer dieses Spieltages, ganz eindeutig. Die Pfiffe der Fans kann ich inzwischen gut nachvollziehen. Dennoch geben sie uns Rückhalt, indem sie weiter zu uns stehen.“

„Die Schuld für die Niederlage müssen wir an uns festmachen“

Danny Latza (VfL Bochum 1848): „Unsere Situation war schon vor diesem Spiel alles andere als gut. Nun nehmen wir aus diesem Spiel wieder keine Punkte mit und befinden uns deshalb weiterhin mitten im Abstiegkampf. Wir erzielen in jedem Spiel zu wenig Tore für den Aufwand, den wir betreiben. Die Entscheidung vom Schiedsrichter, die zum 0:1 geführt hat, war schon kurios. Aber die Szene ist vorbei und niemand kann diese Entscheidung mehr rückgängig machen. Die Schuld für die Niederlage müssen wir trotzdem an uns festmachen, denn dafür sind wir als Mannschaft verantwortlich. Es bringt jetzt nichts, zu lange über diesen Abend nachzudenken. Wir haben schon in drei Tagen wieder die Chance, es besser zu machen. Deshalb gilt es den Kopf oben zu behalten und im Training hart zu arbeiten, um für die kommenden Spiele Sicherheit zu erlangen.“

„Wir haben uns diesen Tag ganz anders vorgestellt“

Andreas Luthe (VfL Bochum 1848): „Natürlich haben wir uns diesen Tag ganz anders vorgestellt. Schon wieder nehmen wir heute trotz großer Spielanteile keine Punkte mit. Es ist sehr bitter, dass so viel Aufwand schon wieder keine Früchte trägt. Die Entstehung vor unserem ersten Gegentor möchte ich nicht beurteilen, aber das Gegentor fällt kurz vor der Pause natürlich zu einem sehr unglücklichen Zeitpunkt. Zurzeit fehlt uns dann das Vermögen, so ein Spiel gegen eine Top-Mannschaft aus der 2. Bundesliga in der zweiten Halbzeit noch zu drehen. Es bedarf nun sehr harter Arbeit, um in diesem Jahr erneut mit einem blauen Auge davon zu kommen und nicht abzusteigen. Das, was mich dafür noch optimistisch stimmt, ist die Anzahl der Spiele, die wir unglücklich verlieren. Irgendwann müssen wir ja auch mal wieder Glück haben.“

„Wir müssen daran arbeiten, unser Spiel wieder zu verbessern“

Nikola Djurdjic: „Ich war schon etwas nervös zu Beginn. Am Ende standen wir ganz schön unter Druck, aber wir freuen uns trotzdem, dass wir wieder gewonnen haben. Ich weiß, dass wir heute nicht gut gespielt haben, vor allem in der zweiten Halbzeit. Wir müssen daran arbeiten, unser Spiel wieder zu verbessern. Mit meinem Knie hatte ich keine Probleme.“

„Die Gegner stellen sich inzwischen auf uns ein“

Nico Gießelmann: „Die Gegner stellen sich inzwischen auf uns ein, darauf müssen wir auch reagieren. Dann musst Du auch mal aus einem Standard ein Tor machen, was uns derzeit gut gelingt. In der ersten Halbzeit sind wir ganz gut hinter die gegnerische Verteidigung gekommen und Zoltán und Thomas haben gute Bälle reingespielt, die wir nicht verwertet haben.“

„Für mich war eine tolle, letzte Woche“

Ilir Azemi: „Ich bin sehr froh über mein Tor, für jeden Stürmer ist es wichtig zu treffen. Für mich war es eine tolle letzte Woche. Zunächst mein erstes Länderspiel für den Kosovo, in dem ich dann auch noch als bester Spieler geehrt und von den Fans gefeiert wurde, und jetzt das Tor.“
„Versuchen den zweiten Tabellenplatz so lange wie möglich zu verteidigen“
Wolfgang Hesl: „Wir haben heute mal die Chancen genutzt, was wir in anderen Spielen auch mal nicht gemacht haben. Wir werden versuchen den zweiten Tabellenplatz so lange wie möglich zu verteidigen.“

„Ich habe mich vor dem Spiel gut gefühlt“

Thomas Pledl: „Ich war in der Vorbereitung auf dieses Spiel schon mal Defensivspieler, und ich sage nicht nein, wenn ich auf dieser Position spielen soll. Ich sehe mich aber schon eher in der offensiveren Rolle. Ich habe mich vor dem Spiel gut gefühlt und habe mir vorgenommen, Vollgas zu geben und die Zweikämpfe anzunehmen. Ich denke, dass mir das auch ganz gut gelungen ist.“