St. Pauli landet ganz wichtigen Auswärtssieg bei Eintracht Braunschweig

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Einen ganz wichtigen 2:0-Auswärtssieg hat der FC St. Pauli bei Eintracht Braunschweig einfahren können. So waren 23.000 Zuschauer im Eintracht-Stadion Zeuge, wie es zwei nahezu identische Treffer jeweils gegen Mitte der Halbzeiten gegeben hat. Eine Duplizität, die äußerst selten in diesem komplexen Sport eintritt. Zunächst war es nach 25 Minuten Gonther, der per Kopf erfolgreich war, ehe nach 65 Spielminuten Defensivkollege Sobiech zum 2:0-Endstand traf. In beiden Fällen konnte Dennis Daube die Vorlage geben. Durch diesen wichtigen Auswärtssieg im Nordderby sprangen die Hamburger weg vom letzten Tabellenplatz auf den vorletzten Rang, während für Bundesliga-Absteiger Eintracht Braunschweig die direkte Rückkehr in die Erstklassigkeit passe sein würde. Die Reaktionen aus beiden Lagern gibt es hier.

Eintracht Braunschweig

Torsten Lieberknecht
Das Bissige und Aggressive war heute ausschlaggebend, dass Pauli gewonnen hat. Davon war bei uns nichts zu sehen. All das, was wir uns vorgenommen haben, konnten wir heute nicht umsetzen. Ich habe als Trainer heute wohl nicht die richtigen Worte gefunden, daher nehme ich die Niederlage auch ein Stück weit auf meine Kappe. Die Jungs sollen die Köpfe nicht hängen lassen. Ein bitterer Tag für uns. Wir hätten mit einem Dreier noch einmal Boden gut machen können, aber das ist uns nicht gelungen

Marcel Correia
Mir fehlen auch ein wenig die Worte. Das war mit Abstand das schlechteste Heimspiel, dass wir in dieser Saison abgeliefert haben. Da war kein Feuer drin, kein Druck. Wir haben heute so ziemlich alles vermissen lassen.

Mirko Boland
Der FC St. Pauli war am Boden. Nur durch Standardsituationen, in denen wir pennen, haben wir sie ins Leben zurückgeholt. Trotzdem muss man auch sagen, dass wir heute gar keinen Druck entwickeln konnten. Es kann keine Entschuldigung sein, dass die vergangene Woche mit dem Pokalspiel sehr hart war. Im Endeffekt stehen wir auf dem Platz und müssen die Vorgaben vernünftig umsetzen. Das haben wir heute nicht gemacht und da müssen wir uns als Team hinterfragen, warum uns das nicht gelungen ist. Alles in allem ist das sehr, sehr enttäuschend.  

Ken Reichel
Wir haben heute ein sehr schlechtes Spiel abgeliefert und verdient verloren. Wir haben versucht, es fußballerisch zu lösen und sind damit überhaupt nicht klar gekommen. Wir haben sehr schlechten Fußball gespielt und hätten uns auf einfache Dinge konzentrieren müssen. Dann haben wir zwei Tore nach Standards bekommen und somit verloren.

FC St. Pauli

Ewald Lienen
Für uns ist es ein super wichtiger Sieg. Noch dazu lebensnotwendige drei Punkte, um den Anschluss zu behalten. Es war unheimlich wichtig, dass Spiel erfolgreich zu absolvieren. Das war gut fürs Selbstvertrauen. Braunschweig hatte mehr Ballbesitz, von uns war es kein fußballerischer Leckerbissen. Aber das ist auch nicht an der Zeit für uns, wir waren bissiger, daher haben wir die Partie gewonnen.

Julian Koch: „Ich empfinde gerade Erschöpfung und Erleichterung pur! Ich bin stolz auf das ganze Team. Es war ein anderes Spiel als in den letzten Wochen. Wir wollten Braunschweig das Spiel überlassen. Wir standen hinten bombenfest und haben vorne eiskalt zugeschlagen.“

Jan-Philipp Kalla: „Wir haben uns auf das Wesentliche konzentriert. So macht Fußball Spaß. So geht Abstiegskampf. Das war St. Pauli pur. Es war das zweite Spiel in Folge ohne Gegentor. Das hatten wir schon lange nicht mehr. So ein Spiel zu gewinnen, kann wie ein Brustlöser sein.“

Lennart Thy: „Wir haben uns endlich mal belohnt. Mit einem Sieg ist noch nichts gewonnen. Es liegt noch ein harter Weg vor uns. Wir konnten unseren Fans endlich etwas zurückgeben.“

Dennis Daube: „Die Fans haben uns gepusht und nach vorne gepeitscht. Großen Respekt dafür! Spielerisch war das keine Augenweide. Egal, Hauptsache gewonnen. Wir haben als Mannschaft gut verteidigt und gefightet. Wir haben zum richtigen Zeitpunkt die Tore gemacht. Der Sieg wird uns für die nächsten Wochen Energie geben.“

Sören Gonther: „Mit meinem Treffer dürfte ich mein Eigentor aus dem 1860-Spiel wieder gutgemacht haben. Das war eine super Ecke von Daubi, bei der wir gut einlaufen und die schwer zu verteidigen ist. Als der Ball drin war, war das wie eine Befreiung für uns. Für eine Auswärtsmannschaft haben wir das Ganze heute souverän zu Ende gespielt. Wir waren sehr kompakt. Der Sieg gibt uns Selbstvertrauen.“