Versetzt Union Hansa den Todesstoss?


Für Union Berlin wird das Heimspiel gegen Hansa Rostock eine lustige Saisonabschlussfeier, während der Gegner aus der Hansa um seine letzte Chance auf den Klassenerhalt kämpft. Das Spiel in der Alten Försterei könnte somit vorerst das letzte Ostderby der beiden Vereine sein.

Ein Erfolg der Unioner und Hansa ist so gut wie abgestiegen. Denn auch Rostock weiß, dass nur ein Sieg in Köpenick helfen kann, weil die direkten Konkurrenten aus Karlsruhe und Aachen in einem direkten Duell noch punkten werden. Bei Union Berlin hingegen hat man in der gesamten Saison nicht einmal den Ansatz von Abstiegsangst verspürt. Vielmehr lautet nun das Ziel, dass bis zum Saisonende die beachtliche Anzahl von 50 Punkten erspielt werden soll. Für die Erreichung dieser ambitionierten Zielsetzung müssen aber die beiden Ostderbies gegen Rostock und am letzten Spieltag gegen Cottbus unter allen Umständen gewonnen werden.
Auch wenn es beim 1.FC Union mehrere ehemalige Rostocker gibt, so darf auf gegnerische Befindlichkeiten keinerlei Rücksicht genommen werden. Trotzdem ist dieses Spiel beileibe kein ganz Gewöhnliches. Sehr viel Brisanz ist angesagt, wenn mit dem Hansa-Boss Bernd Hofmann, Mittelfeldspieler Dominic Peitz und nicht zuletzt das absolute Fan-Idol Steffen Baumgart, der nun als Rostocker Co-Trainer arbeitet, gleich mehrere Akteure mit „eiserner“ Vergangenheit zurückkehren. Für den Trainer von Union Berlin, Uwe Neuhaus zählen an diesem Abend keine Sentimentalitäten, wenn er sagt: „Wenn es an diesem Spieltag passiert, dann ist es halt so.“
Das Derby ist nicht völlig konfliktfrei, dennoch hat es seinen Reiz. Vieles spricht in diesen Tagen des Saisonendes dafür, dass es im nächsten Jahr dieses Spiel nicht mehr geben wird. Auch da zeigt sich Neuhaus wenig sentimental: „Das wäre sicherlich nicht gut für die Region, aber ich kann’s nicht ändern.“
Hansa ist in arge Seenot geraten. Der Grund dafür liegt in der Tatsach
e begründet, dass der Finanzausschuss der Stadt Rostock bisher die Beschlussvorlage des Maßnahmepaketes zum Fortbestehen des Klubs strikt ablehnte. Nun ist der 9.Mai der alles entscheidende Tag aus Hansa-Sicht, wenn die Bürgerschaft letztlich entscheiden muss.
Bei Union Berlin gibt es in diesen Tagen vor allem viele ungeklärte Personalthemen. So wurde unlängst publik, dass bei Spielmacher Tijani Belaid so ganz langsam die Zeit ein wenig davonrennt. Für den Tunesier mit französischen Pass bleiben somit nur noch zwei Spiele, um den anspruchsvollen Uwe Neuhaus von seinen unbestrittenen Qualitäten überzeugen zu können. Das Vertrauen in den Techniker ist immerhin da, denn es liegt ein komplett fertiger Zwei-Jahres-Vertrag in der Schublade bei dem Berliner. Das letzte Sagen in dieser Personalie hat Neuhaus, der zuletzt auffällig häufig Belaid lobte. So erklärte er unlängst: „Ich gebe jetzt nicht wöchentlich Fieberkurven über den Stand zu Belaid ab. Ich muss mich noch abschließend entscheiden, ob er eine Verstärkung für uns darstellen könnte.“
Auch Belaid äußerte sich zuletzt: „Es ist eine schwierige Situation für mich. Ich weiß gar nichts, weil noch keiner mit mir gesprochen hat.“
Was klar sein dürfte, ist die Tatsache, dass der Offensivakteur auch die kämpferische Komponente für einen Vertrag einsetzen wird. „Ich will immer das Maximum geben. Ich lerne sogar mit den Kameraden ein wenig Deutsch. Einen Lehrer nehme ich mir aber erst dann, wenn ich hier bleiben kann – was ich sehr gern tun würde.“ Dies sind definitiv gute Anzeichen für eine gewollte Integration des Spielers. Auf und außerhalb des Platzes.


Informationen
Quelle: bz.de
Autor: Henning Klefisch
Schlagworte: Union Berlin; Hansa Rostock; Baumgart; Peitz; Hofmann; Belaid
Datum: 27.04.2012 20:04 Uhr
Url: http://www.2-liga.com/2liga/news-versetzt-union-hansa-den-todesstoss--909.html
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