VfL Bochum mit Selbstbewusstsein und Respekt gegen Union Berlin

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In der letzten Woche ist beim VfL Bochum kein zweitklassiger Fußball geboten worden. Stattdessen zogen die Schützlinge von Trainer Peter Neururer durch einen 2:0-Sieg über den Bundesligisten VfB Stuttgart in die 2. Runde des DFB-Pokals ein. Mit reichlich Selbstvertrauen können die Bochumer nun das anstehende Heimspiel im deutschen Fußball-Unterhaus gegen den 1. FC Union Berlin bestreiten, die im rewirpowerStadion zu Gast sein werden.

Perspektivspieler geht verloren

Auf der obligatorischen Pressekonferenz vor dem Ligaspiel war zunächst der Wechsel von Lukas Klostermann vom VfL Bochum zum Zweitliga-Konkurrenten RB Leipzig das Thema. Sportvorstand Christian Hochstätter konnte dazu berichten: „Lukas war gestern zur ärztlichen Untersuchung in Leipzig. Er wird sich morgen von seinen Mannschaftskollegen verabschieden und dann in Zukunft für Leipzig auflaufen.“ Der erst 18-jährige Außenverteidiger hat in der letzten Spielzeit neun Partien im deutschen Fußball-Unterhaus für den VfL bestreiten können und war seit 2010 in der Jugend des VfL 1848 Bochum aktiv.

Hochstätter kann Klostermann-Wechsel zu RB Leipzig nicht nachvollziehen

Hochstätter hat bezüglich dieser Personalie nun klare Worte finden können: „Es gefällt uns natürlich nicht, wir haben Lukas schließlich in den letzten Jahren ausgebildet. Nun hat er sich aber für Leipzig entschieden. Wir mussten abwägen, ob die Bedingungen für uns passen. Schließlich wäre er im nächsten Sommer ablösefrei gewesen. Ich persönlich kann es nicht ganz nachvollziehen. Die Konkurrenzsituation in Leipzig ist nicht anders als die in Bochum.“ Nun wird es für den VfL darum gehen, dass möglichst schnell interner Ersatz besorgt werden kann. Für Coach Neururer gibt es definitiv einige Optionen für die Position auf der rechten Defensivposition. Man benötigt Alternativen für Stammverteidiger Stefano Celozzi, der zurzeit seine Sache jedoch sehr ordentlich macht. So berichtet der Trainer: „Onur Bulut kann auf dieser Position ebenfalls zum Einsatz kommen.“

Neururer will eigenes Stadion zur Festung machen

Es wird wichtig sein, dass man sich von solchen Nebenkriegsschauplätzen nicht allzu sehr ablenken lässt. Der Saisonstart mit vier Punkten aus den beiden Spielen gegen die Spielvereinigung Greuther Fürth und Erzgebirge Aue ist absolut gelungen. Nun wird es sehr wichtig sein, dass der Fokus auf die schwere Heimpartie gegen Union Berlin gerichtet sein wird: „Wir sind darauf bedacht, den teilweise sehr starken Eindruck der letzten Wochen gegen Union zu bestätigen. Die Art und Weise, wie wir Fußball spielen, hat in Verbindung mit der Unterstützung von außen zuletzt gepasst. Am Montag wollen wir Ähnliches genießen können und das umsetzen, was wir uns schon in der vergangenen Saison vorgenommen haben: Unser Stadion zu einer fußballerischen Festung zu machen.“

Neururer mit großem Respekt vor Union Berlin

Beim Blick auf die abgelaufene Spielzeit fällt schnell auf, dass gegen die Hauptstadt-Kicker dies in der abgelaufenen Spielzeit nicht unbedingt gepasst hat. Besonders in der Abteilung Attacke sieht Neururer bei den „Eisernen“ eine enorme Qualität: „Diese Niederlage tat sehr weh. Union hatte im Sommer einen Umbruch, sie spielen nun mit einem anderen System. Im Offensivbereich gibt es einige Variationsmöglichkeiten, da hat Berlin interessante Spieler.“ Nach zwei Punkten aus zwei Partien sieht er die Unioner keineswegs mit einem möglichen Fehlstart behaftet, wie er klar stellen kann: „Sie haben in Karlsruhe einen Punkt geholt. Gegen Düsseldorf haben sie ebenfalls ein gutes Spiel gemacht und auch gepunktet. Union ist in der Liga noch ungeschlagen, genau wie wir.“

Qualitätsspieler bei Bochums-U23-Team im Einsatz

Personaltechnisch hat Neururer die hervorragende Möglichkeit, dass er nur auf Jan Gyamerah verzichten muss. Ansonsten sind alle Spieler einsatzfähig. Der Trainer hat verraten können: „Alle sind in einer sehr guten Verfassung. Wir haben zudem den Luxus, einigen Akteuren in der U23 Spielpraxis geben zu können.“ Die Tatsache, dass der Kader zur neuen Saison noch einmal eine deutlich höhere Qualität aufweisen kann, wird auch dadurch belegt, dass starke Spieler am heutigen Samstag das Revierderby von Bochums-U23-Mannschaft gegen Rot-Weiss Essen bestreiten werden. So spielen die Kicker Michael Esser, Fabian Holthaus, Florian Jungwirth und Selim Gündüz für das Team von Coach Thomas Reis.