„Alle Mann an Bord!“


Beim VfL Bochum verläuft diese Spielzeit irgendwie ein wenig komisch. So richtige Konstanz kann der VfL in seine Leistungen nicht bringen. Für begeisterte Zocker im Sportwettenbereich stellt das Team von Trainer Andreas Bergmann immer ein extrem hohes Sicherheitsrisiko dar.

Auch das 0:2 im Freitagabendspiel gegen Dynamo Dresden war nicht vorherzusehen. Wer den prominenten Kader der ehemals „Unabsteigbaren“ begutachtet, der sieht viel spielerische Klasse, die eigentlich zwingend um den Bundesliga-Aufstieg mitspielen müsste. Aber da das Leben kein Konjunktiv ist, halten sich die Kicker aus dem „tiefen Westen“ im grauen Tabellenmittelfeld auf. So selten kann, wie beim DFB-Pokalspiel gegen den FC Bayern München, die große Qualität demonstriert werden. Vor dem Gastspiel beim Aufstiegskandidaten aus Paderborn am Freitag gibt es hingegen positive Nachrichten aus dem VfL-Lager zu vermelden. So hat Bergmann wieder etliche Alternativen im Kader und hofft dazu auf einige ausgeruhte Spieler.
Die Medien gehen in diesen Tagen nicht gerade zimperlich um mit dem VfL Bochum. In einigen Gazetten war gar von einem „Tiefpunkt“ die Rede, nach dem Absturz auf den zehnten Tabellenplatz. Diese maßlose Kritik ist jedoch völlig überzogen, da der zweifellos arg dezimierte Kader mit vielen Spielern besetzt war, die allein aus gesundheitlichen Gründen normalerweise nicht gespielt hätten. Namentlich Spieler wie Matias Concha oder auch Daniel Ginczek, denen man die körperlichen Beschwerden anmerkte.
Der zweite entscheidende Punkt, warum ein wenig mehr Milde mit dem VfL gezeigt werden sollte, ist die Tatsache, dass auch gegen Dresden unzählige gute Tormöglichkeiten herausgespielt wurden, die eklatant vergeben wurden.
Was jedoch ein wenig Sorge bereitet, ist die Tatsache, dass das Hinspiel gegen den SC Paderborn sang- und klanglos mit 0:4 im heimischen Stadion verloren wurde. VfL-Sportdirektor Jens Todt bezeichnete dieses Spiel als „Tiefpunkt.“ Damals stürzte Bochum gar auf den letzten Tabellenplatz. Zum Glück konnte sich mit
einer tollen Serie bis ins sichere Mittelfeld der Liga herangekämpft werden. Seit diesem Hinspiel gegen Paderborn wurden in 17 Spielen 26 Punkte geholt. Damit würden die „Bergmänner“ den siebten Platz in einer speziellen Tabelle belegen. Was derzeit fehlt, ist das klare Ziel für den Verein, weil weder im Thema Aufstieg noch im Thema Abstieg noch irgendwelche Ambitionen geltend gemacht werden können. Auch hier ist die Realität klar. Oberes Mittelmaß ist derzeit der Zustand für den VfL, der dennoch auf eine bessere Zukunft im nächsten Jahr hoffen lässt.
Es gibt noch einen kleinen Hoffnungsschimmer, dass Bochum beim Überraschungsteam der Liga vielleicht doch noch etwas mitnehmen kann. Konkret geht es dabei um die Rückkehr von Spielern wie Kevin Vogt, der nach Adduktorenproblemen zumindest wieder mittrainiert hat, sowie des torgefährlichen Giovanni Federico, die beide das komplette Trainingsprogramm mitmachen sollen. Da auch die zuletzt gesperrten Faton Toski und Paul Freier zurückkehren, dürften die Chancen auf einen Auswärtssieg in Paderborn gar nicht einmal so minimal sein.
Um einen Stimmungsaufheller in Form von drei Zählern zu erarbeiten, hat sich der Trainer so einiges überlegt. So möchte er mit seiner „Grundausrichtung“ mit „Mut“ und „Überzeugung“ nach vorne spielen. Als Unterstützung für seine offensive Ausrichtung fügt er an: „Alle Gegentore, die wir zuletzt kassiert haben fielen, als wir tief standen.“ Die Ursache für die Gegentore hat er auch klar erkannt: „Das waren katastrophale Fehler, keine Frage des Systems.“
Trotz aller Motivation kann der VfL Bochum in der Tabelle keinen allzu großen Sprung machen. Das höchste der Gefühle wäre der Sprung auf den einstelligen neunten Tabellenplatz.


Informationen
Quelle: www.de
Autor: Henning Klefisch
Schlagworte: VfL Bochum
Datum: 07.03.2012 20:30 Uhr
Url: http://www.2-liga.com/2liga/news-„alle-mann-an-bord-“-836.html
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